Den Gottesdienst hatten in diesem Jahr Frauen aus Kuba zusammengestellt unter dem Motto: Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf. Wie gewohnt bot das „Alte Rathaus" den Rahmen für diesen besonderen Gottesdienst.
Ein Bodenbild in der Mitte des Raumes zeigte stilisiert die geografische Gestalt der Insel Kuba. Im Laufe des Gottesdienstes wurden Symbole für die inhaltliche Aussage darauf gelegt. Die Lesung sprach von der Vision des Isaias: Aus der verdorrten Wurzel kann blühendes Leben erwachsen. Für die Kubanerinnen ist Jesus derjenige, mit dem das verkündete Friedensreich anbricht. Im Markusevangelium wendet sich Jesus mit großer Aufmerksamkeit den Kindern zu und damit den Schwachen, den Mittellosen, den Erniedrigten, den Rechtlosen. Wenn wir mithelfen wollen am Aufbau des Friedensreiches, so sind auch wir aufgerufen, Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Auch wir wollen offen sein für die Nöte anderer: der Kinder, die ganz besonders auf unseren Schutz angewiesen sind, aber ebenso der Schwachen, Armen, Einsamen, Trostsuchenden, der Flüchtlinge. Aus diesen Überlegungen heraus entwickelte sich auf dem Bodenbild aus der verdorrten Wurzel ein blühender Spross. So gewann der biblische Text Farbe und Leben in unserer Mitte.
Die rhythmisch mitreißenden und inhaltlich gehaltvollen Lieder ließen das Temperament der Kubanerinnen erahnen. Sie wurden von unserem Gitarristen Manfred Schäfer begleitet, unterstützt von der Querflötistin Elena Bergmann und den Sängerinnen Susanne Bergmann und Christina Fleckenstein. Für uns war es besonders erfreulich, dass sich auch Kinder und Jugendliche am Vortragen der Gottesdiensttexte beteiligten.
In der anschließenden Bilderschau gab es Aufnahmen aus Kuba verbunden mit Informationen über die geografische Lage, Geschichte, Religion und das Alltagsleben der Frauen sowie eine Interpretation des Titelbildes.
Danach ging es zum geselligen Teil des Abends über. Die leckeren Gerichte aus der kubanischen Küche schmeckten allen vorzüglich und sorgten für eine entspannte, gelöste Stimmung. In wohliger Atmosphäre gab es Raum für Gespräche und Meinungsaustausch.
Im Spendenkörbchen hatten sich am Ende des Abends 305 € eingefunden. Das Geld wird vom WGT-Komitee zur Durchführung von Hilfsprojekten für benachteiligte Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt verwendet.
Das WGT-Team von Rottenberg bedankt sich ganz herzlich bei allen Helfern und Besuchern, die zum guten Gelingen des Weltgebetstages beigetragen haben.
Wiltrud Hagitte