Der Freitagabend gehörte zunächst dem Rückblick auf das vergangene Jahr. Wir erinnerten uns an die Highlights, nahmen Veränderungen wahr (einerseits schwindendes Interesse, andererseits gelungene gemeinsame Unternehmungen und Engagement bei einzelnen Projekten), überlegten Verbesserungsmöglichkeiten (Kommunikation, zielgerichtetes Arbeiten, Suche nach ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, Berücksichtigung der Interessen von Kindern und Jugendlichen) und schauten auf das, was es sonst noch zu sagen gibt.
Die anschließende Besprechung der Gottesdienstordnung für das kommende Kirchenjahr fand wegen der Administration für Hösbach unter erschwerten Bedingungen statt. Soviel kann gesagt werden: Manche Gottesdienstzeiten werden sich ändern und auch die Anzahl der Eucharistiefeiern - Vorboten der künftigen Umstrukturierungen!
Am Samstagmorgen kamen wir in der Werktagskapelle der Laufacher Kirche zur Eucharistiefeier zusammen. Am Fest der Rosenkranzkönigin hörten wir den Zuspruch: Fürchte dich nicht - und fühlten uns gestärkt und ermutigt durch Wort und Mahl.
Thema der anschließenden Arbeitszeiten war der zukünftige gemeinsame Pfarrgemeinderat.
vergrößernPfarrgemeinderatswahl Bistum WürzburgDie Frage: Welche Erfahrungen haben andere Pfarrgemeinderäte mit ihrem gemeinsamen PGR gemacht? konnte uns Herr Roland Gerhart, Mitglied des gemeinsamen Pfarrgemeinderates der Pfarreiengemeinschaft Mittlerer Kahlgrund und zugleich Verwaltungsleiter, beantworten. Aus der Not geboren - mangels Männern und Frauen, die sich zur Wahl stellen wollten - kam es dort zum gemeinsamen Pfarrgemeinderat. Erstaunlicherweise wurden dann vorwiegend positive Erfahrungen gemacht. Die PG wuchs besser zusammen, die Ortsausschüsse konnten ausreichend MitarbeiterInnen finden, Neues entstand durch die Initiative kleiner Gruppen. Positiv wirkt sich im mittleren Kahlgrund natürlich auch das Vorhandensein des Verwaltungsleiters aus, der das Hauptamtlichenteam und die Ehrenamtlichen in den Bereichen Verwaltung, Finanzen und Baumaßnahmen unterstützt.
Nach dieser gelungenen Einführung fragten wir uns, wozu wir in unserer Pfarreiengemeinschaft einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat brauchen. Spontan kamen die Antworten:
- Damit das Zusammenwachsen der Gemeinden gut weitergeht
- Um vorhandene Ressourcen für alle besser zu nutzen
- Weil es der Priestersituation entspricht: ein Priester – ein PGR
- Zur Entlastung der Hauptamtlichen
- Um über den eigenen Kirchturm hinaus ortsübergreifend gemeinsam zu denken
- Damit Entscheidungen schneller getroffen und umgesetzt werden können
Auf dieser Grundlage befassten wir uns mit den Aufgaben und Kompetenzen eines gemeinsamen PGR, wie sie in der Satzung vorgegeben sind. Keine leichte Kost, weil es sich dabei um sperrige Texte handelt - und dabei doch interessant und notwendig, um die Arbeit des künftigen PGR genauer in den Blick zu bekommen. Nur einige Stichpunkte seien genannt: gemeinsame Projekte anstoßen, z.B. im Bereich Kinder- und Jugendarbeit - Prioritäten setzen - Information / Öffentlichkeitsarbeit - Entdecken und Motivieren von interessierten ehrenamtlichen MitarbeiterInnen - Netzwerkarbeit nach innen und außen - mitentscheiden, mitgestalten und vieles mehr.
Im Unterschied zum gemeinsamenPfarrgemeinderat kümmern sich die einzelnen Ortsausschüsse um die Belange der Ortschaften und setzen dort die Entscheidungen des PGR um. Neben den Ortsausschüssen soll es in Zukunft auch Sachausschüsse geben, in denen sich die schon vorhandenen Gruppen wiederfinden können und die die einzelnen Themen vorantreiben. Vorstellbar wären z.B. ein Sachausschuss Liturgie und auch Kinder und Jugendliche.
Nach einem guten Mittagessen ging es um die Modalitäten der Pfarrgemeinderatswahl, die am 25. Februar 2018 im Bistum Würzburg stattfinden wird: Wie viele Mitglieder wird der künftige PGR haben? Und wie viele Mitglieder aus jeder Ortschaft? Wie soll gewählt werden? Wie setzt sich der Wahlausschuss zusammen? Wie finden wir interessierte KandidatInnen?
Die Pfarrgemeinderäte sprachen Empfehlungen aus, der zu bildende Wahlausschuss wird entscheiden. Damit die einzelnen Ortschaften gut vertreten sein können, sind Frauen und Männer gesucht, die Freude daran haben, zusammen mit anderen das Bewährte fortzuführen und neue Wege in die Zukunft zu suchen und zu gehen.
vergrößernKlausurtag der Pfarrgemeinderäte am 6. und 7. 10. 2017 Susanne MahlmeisterMit ein bisschen Wehmut gingen wir in die Abschlussrunde - hatten wir uns doch über die Jahre hin kennengelernt und gern miteinander gearbeitet. Nach der obligatorischen Auswertung beendeten wir die Tagung mit der zweiten Sonntagslesung und dem Lied: „Dein Geist weht, wo er will. Wir können es nicht ahnen. Er greift nach unsren Herzen und bricht sich neue Bahnen.“ Im Vertrauen darauf kehrten wir in unseren Alltag zurück.
Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an alle, die mitgemacht, mitgedacht, mitgearbeitet haben - freie Zeit gegeben haben, damit es in unserer Pfarreiengemeinschaft gut weitergehen kann!
Maria Fries/ Gemeindereferentin