In ihrer Ansprache ging Frau Fries auf den Text der Johannespassion ein, der zuvor mit verteilten Rollen gelesen worden war. Jesus habe bis zuletzt seinen Auftrag konsequent verfolgt und sei vor dem Leiden und Sterben nicht davon gelaufen. Konflikten sei er nicht ausgewichen und habe treu zu dem gestanden, was er in seinen Lehren und Taten zuvor verkündete: die Liebe Gottes. Im Auftrag seines Vaters habe er seine Mission glaubwürdig erfüllt.
„Jesus gab sein Leben hin, damit wir Menschen ihm und seinem neuen Weg der Verantwortung und Liebe vertrauen können. Nein, Jesus, war kein Verlierer. Er war stark in Liebe zu uns Menschen.“
Gerade weil Jesus Schreckliches durchlebt habe, könne er uns in Konflikten und schwierigen Lebenssituationen ein treuer Weggefährte sein, so Fries. Doch das Entscheidende sei, dass Niederlagen und Tod nicht das Ende bildeten: „Gott hilft uns aufzustehen!“ Diese Perspektive der Auferstehung leuchte bereits in den Karfreitag hinein.
Zusammen mit der stattlichen Anzahl von 18 Ministranten feierten die Gläubigen die Liturgie mit Wortgottesfeier, Kreuzverehrung und Kommunionfeier. Zur Kreuzenthüllung sangen alle "Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist Hoffnung." (GL 205,1) und zur Kreuzverehrung „O du hochheilig Kreuze“ (GL 182).
Danach wurden die Improperien (die sog. Heilandsklagen) des Karfreitags vorgelesen, unterbrochen von GL 206 (KV) " Heiliger Gott, Heiliger starker Gott, Heiliger, Unsterblicher, erbarm dich unser."