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Das Erntedankfest als passender Anlass, Gott für das bereits Erreichte zu danken und ihn für die Zukunft um seinen Beistand zu bitten stellte sich als Glücksfall für das erste Fest der noch jungen Pfarreiengemeinschaft St. Vitus im Vorspessart heraus: Aus allen vier Ortschaften waren die Gläubigen frohgemut in die geräumige Kirche der Filialgemeinde St. Wendelinus in Eichenberg geströmt, um diesen schönen Tag gemeinsam zu feiern. Nach den Jahren des Zusammenfindens seit 2002 und der offiziellen Gründung 2010 war es nach Ansicht von Pfarrer Uwe Schüller, Gemeindereferentin Maria Fries und den Pfarrgemeinderäten an der Zeit, an dieser Stelle einen Glanzpunkt zu setzen, und sich damit als Pfarreiengemeinschaft bewusst zu begreifen.
„Mit Christus auf dem Weg“ war ein treffendes Motto, auszudrücken, wer in unserer Mitte steht und uns auf unserem Lebensweg, aber auch dem gemeinsamen Weg der vier Kirchengemeinden in die Zukunft begleiten will: Jesus Christus selbst. In seiner leidenschaftlichen und rhetorisch brillanten Predigt rief Pfarrer Uwe Schüller die Gläubigen mit Nachdruck dazu auf, angesichts der größer werdenden Seelsorgeeinheiten nicht zu verzagen, sondern mutig und vertrauensvoll in die Zukunft zu gehen.
vergrößernFest zum 5 jährigen Bestehen der PG St. Vitus im Vorspessart am Erntedanksonntag, 4.10.2015 in Eichenberg Susanne Mahlmeister„Gemeinschaft ist immer eine Bereicherung, wir können von den Menschen in den anderen Orten lernen. Wir nehmen uns nichts weg und verarmen auch nicht, wie oftmals befürchtet wird! Gemeinschaft sollten wir suchen und pflegen, immer aus dem Glauben an Christus heraus, der uns einander geschenkt hat.“, gab der Seelsorger, der im September 2010 sein Amt antrat, zu bedenken. Er erinnerte daran, dass bei der Zusammenlegung der Pfarrei Rottenberg und der Kuratie Feldkahl mit der Pfarrei Sailauf und ihrer Filiale Eichenberg bereits viel Gemeinsames entstanden sei. Doch es gebe noch genug zu tun.
Mit dem Blick in die Zukunft ermutigte Pfarrer Schüller seine Zuhörer, unter ihnen zahlreiche Ehrenamtliche, dazu, sich weiterhin um eine gegenseitige Vertrauensbildung zu bemühen und im guten Miteinander die Zusammenarbeit innerhalb und zwischen den Gemeinden zu stärken: „Dann kann uns nichts auseinander reißen. Wir dürfen glauben und uns daran freuen, dass Gott mit uns ist und mit ihm die nächsten Schritte wagen. Er hält uns die Treue bis zum Ende der Welt.“
vergrößernFest zum 5 jährigen Bestehen der PG St. Vitus im Vorspessart am Erntedanksonntag, 4.10.2015 in Eichenberg Susanne MahlmeisterMit Kopf, Herz und Hand hatten viele Engagierte zum guten Gelingen des Festes beigetragen: Blumenschmückerinnen gestalteten die Wendelinuskirche überreich mit Erntegaben und Blumen. 24 Ministranten aus den vier Ortschaften dienten im Gottesdienst, wobei wieder einmal offensichtlich war, dass die Jugend in der Pfarreiengemeinschaft beim Zusammenwachsen unserer Gemeinden den Älteren mit gutem Beispiel vorangeht. Sie haben keine Berührungsängste und planen viele Aktionen gemeinsam.
An der Orgel begleitete Matthias Pfaff die Lieder und erfreute durch gefällige Vor- und Zwischenspiele. Am Ende des Gottesdienstes dankte der Pfarrer allen Mitwirkenden, segnete die bereitgestellten Erntedankwecken und lud zum Mittagessen ins herbstlich geschmückte Dorfgemeinschaftshaus ein.
Auch hier sorgten die gut gestimmten Helferinnen und Helfer aus den Gemeinden für einen reibungslosen Ablauf des Festbetriebes, sei es an der Essensausgabe, der Getränketheke, der Kaffeebar oder beim Bedienen. Fast unüberschaubar war die Auswahl an Torten und Kuchen, die kreative Bäckerinnen aus allen Dörfern beisteuerten. Wer sich um sein leibliches Wohl gekümmert hatte, konnte sich an einer Informationstafel im Foyer über die Pfarreiengemeinschaft St. Vitus im Vorspessart kundig machen: Angebote, Arbeit von Gremien und Gruppen, Geschichtliches und vieles mehr waren in Text und Bild dargestellt.
Im großen Dorfgemeinschaftshaus blieb kaum ein Platz frei: Die bunte Mischung an Gästen – von ganz jungen bis zu den betagteren - ermöglichte angeregte Gespräche in angenehmer Atmosphäre, über alle Dorfgrenzen hinweg. Viel Lob erhielt Pfarrer Schüller für seine ansprechende, aufrüttelnde Predigt, worüber er sich sichtlich freute. Dank gilt den Eichenbergern für ihre Bereitschaft, dieses erste PG-Fest auszurichten. Möge der Geist des schönen Tages noch lange nachwirken. Den Einsatzplan behalten wir auf jeden Fall in der Schublade – als Anregung für kommende Feste dieser Art. Wann und wo? Lassen Sie sich überraschen!
„Wir beten für unsere Pfarreiengemeinschaft: Dass wir Mut haben, immer neu aufeinander zuzugehen, dass wir Gemeinschaft als Bereicherung ansehen, dass unser Vertrauen und unser Glaube wachsen möge im gegenseitigen Austausch.
Vater im Himmel, in Jesus Christus hat dein Sohn unser Menschsein angenommen. Stehe uns in unserem guten Wollen bei. Sei aber auch in unserem Versagen und unseren Verlusten bei uns. Sag ja zu uns und segne uns. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Bruder und Herrn. Amen“ (aus dem Fürbittgebet des Festgottesdienstes am 4.10.2015)
