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Bis auf den letzten Platz gefüllt ist die St. Wendelinuskirche in Straßbessenbach gewesen. Es war aber auch ein besonderes Ereignis, die Einführung von Matthias Rettinger als neuer Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Bessenbach. Nur knapp sechs Monate war die Seelsorgestelle im Bessenbachtal nach der Pensionierung von Pfarrer Peter Streit vakant. Pfarradministrator war in dieser Zeit Pfarrer Uwe Schüller der benachbarten Pfarreiengemeinschaft St. Vitus im Vorspessart Rottenberg/ Sailauf.
Beeindruckend und farbenfroh war der Einzug: Unter musikalischer Begleitung der Musikkapelle Straßbessenbach zogen 15 Vereinsfahnen aus den drei Ortsteilen zusammen mit 50 Ministranten und 15 Priestern und Diakonen mit Pfarrer Matthias Rettinger in die Kirche. Die Ministranten hatten je eine Blume in der Hand. Dekan Robert Sauer (Hösbach) verlas die Ernennungsurkunde und übereichte die Schlüssel für die Kirche.
Mensch mit allen Schwächen
In seinen Ausführungen verwies er auf die personelle Situation in der Seelsorge und die daraus resultierenden Pfarreiengemeinschaften. »Nehmen Sie Matthias Rettinger an als Ihren neuen Seelsorger, aber auch als Mensch mit allen Schwächen«, rief er den Gläubigen zu. Die Hauptaufgabe des neuen Pfarrers werde es sein, die einzelnen Gemeinden zusammenzuführen. Diese nicht einfache Aufgabe könne nur gelingen, wenn alle die Notwendigkeit dazu erkennen und die gute Absicht dazu von allen mitgebracht werde.
Zum Gottesdienst versammelten sich die Priester und Diakone um den Altar; so viele Geistliche hatte Straßbessenbach schon lange nicht mehr gesehen. Pfarrer Matthias Rettinger sagte in seiner Einführungspredigt es sei seine Aufgabe als Priester und die aller Christen, in Familie und Beruf Jesus Christus zu verkündigen.
Beten, Wachsen und Vertrauen
Drei Punkte nannte er, wie Christen gute Früchte bringen könnten: das gemeinschaftliche Gebet, das gemeinsame Zusammenwachsen und das gemeinsame Vertrauen darauf, dass die Christen auf einen Weg geführt werden. Auch Bürgermeister Franz Straub empfing den neuen Pfarrer. Er freue sich, dass er sich Bessenbach als Ort für sein seelsorgerisches Wirken ausgesucht habe.
Er versprach ihm jegliche Unterstützung der politischen Gemeinde und hoffte, dass er sich in Bessenbach schnell heimisch fühle.
Für den gemeinsamen Pfarrgemeinderat hieß die Vorsitzende Roswitha Reuß Pfarrer Rettinger willkommen. Für alle Bessenbacher Vereine sprach Gottfried Wegerer als Vereinsringsvorsitzender von Straßbessenbach.
Zu dem Einführungsgottesdienst kamen auch viele Besucher aus der Gemeinde Goldbach, dem Geburtsort von Pfarrer Matthias Rettinger, sowie auch aus den seitherigen Tätigkeitsorten. Nach dem Gottesdienst hatten die Gläubigen bei einem Stehempfang Gelegenheit, den neuen Pfarrer dann auch noch persönlich kennen zu lernen.
Hermann Rüth/ sm
