Der Wonnemonat Mai machte an diesem warmen Abend seinem Namen alle Ehre: Die Apfelbäume stehen derzeit in voller Blüte, die bewaldeten Hügel des Vorspessarts ringsum das Dorf leuchten frischgrün, auf den Feldern sprießt die Saat. Grund genug, dem Schöpfer dafür zu danken!
Vikar Tomy Cherukara und Küster Alfred Staab trugen während des Bittganges viele weitere Bitten vor: für die Menschen in unseren Gemeinden, unserem Land und für die Welt. Nach christlichem Verständnis wäre es vermessen, zu glauben, der Mensch könne alles aus eigener Kraft bewirken. Vertrauensvoll wendet er sich an Gott mit Bitte um Beistand für die handwerkliche und geistige Arbeit, für ein gedeihliches Miteinander in Kirche und Gesellschaft.
Der Weg führte aus dem Dorf hinaus, vorbei an der Eichenberger Kapelle und der Alten Ziegelei, bog in Richtung Rottenberg ab und wendete sich am Marienbildstock nach links durch die Felder. Nach der nächsten Wegbiegung ging es wieder in Richtung Kapelle und auf der Hauptstraße zurück zur Kirche. Hier schloss sich ein Bittamt an. Einige hatten in der Kirche auf die Wallleute gewartet.
Vikar Tomy schloss die Messfeier mit dem Wettersegen. Er bedankte sich bei allen Gläubigen, insbesondere bei der Eichenberger Blech und wünschte ihnen einen schönen Abend.
vergrößernBittgang über die Eichenberger Flur mit Vikar Tomy Cherukara Susanne Mahlmeister„Gib, Vater uns das täglich Brot und stärk uns im Vertrauen,
lass deinen Segen, guter Gott, uns auf den Fluren schauen.
Schon oft hast du auf das Gebet der Menschen Hilf gesendet,
kaum bat Elija, dein Prophet, so war die Not beendet.
O dass auch unsrer Stimme Schall zu deinem Throne reichte
und dich zur Huld auch dieses Mal wie sonst so oft erweichte.
O schütte deinen Segen aus und lass die Frucht gedeihen,
damit, o Herr, sich jedes Haus mög deiner Güte freuen.“ (GL 885)