PG Vorspessart
Bei schönstem Sommerwetter fuhren der Chor mit Gästen morgens um 8.00 Uhr nach Mainz, unserer alten Bischofsstadt.

Tagesausflug nach Mainz

 

 Manfred Neusiedel, ein gebürtiger Eichenberger und eingefleischter Mainzer führte uns durch die Altstadt und erzählte uns allerhand Anekdoten die sich in den  Bürgerhäusern abgespielt hatten. Wir gingen in Richtung Narrenbrunnen zur Stefanskirche, die uns mit ihren in leuchtendem Blau gehaltenen Fenstern beeindruckte.
 
„Chagalls biblische Botschaft: die drei in leuchtendem Blau gehaltenen Fenster mit der Vision des jüdischen Künstlers vom Gott der Väter Abraham, Isaac, Jakob und Moses und die Heilsgeschichte des Volkes Israel bis zur Kreuzigung Jesu und dem ewigen Sabbat. Die drei seitlichen Chorfenster illustrieren ausgewählte Psalmen, die drei abstrakt gehaltenen des Querschiffes schaffen eine Vorhalle aus Licht, deren Farbenspiel auf die Bilder im Chor einstimmen.“ *
 
Diese Fenster sind übrigens die einzigen, die Chagall für eine christliche Kirche geschaffen hat und gleichzeitig mit 177 qm sein größtes Werk der Glasmalerei. Möglich war dies durch den damaligen Pfarrer der Stefanskirche, Pfarrer Klaus Mayer, der ebenso wie Chagall jüdische Wurzeln hat. Er knüpfte seinerzeit den Kontakt zu dem weltberühmten Künstler.
Im nebenan liegenden, sonnendurchfluteten Kreuzgang roch es herrlich nach dem angepflanzten Buchs. Als wir jetzt wieder die mit blauem Licht durchflutete Kirche betraten, war der Eindruck ein ganz neuer: Von der Nordseite als etwas düster wirkend, empfanden wir die Kirche jetzt als wohltuend kühlend.
 
 
 
Den Mittag verbrachten wir in kleinen Grüppchen in verschiedenen Restaurants in der Innenstadt und den Nachtisch konnte man sich auf dem Markt vor dem Dom erwerben: Frische Kirschen, Erdbeeren oder doch ein Eis?
 
Am Nachmittag besichtigten wir den Mainzer Dom, und Manfred Neusiedel erzählte uns, wie eine typische Fastnachtsmesse dort abläuft, und Begebenheiten beim Besuch von George W. Bush. Cantemus sang im Hauptschiff zu Ehren Gottes drei Lieder:
„Laudate omnes gentes“, „Lobe den Herrn meine Seele“ und „Da pacem domine“.
Wir waren über die gute Akustik des Domes erstaunt und die Anwesenden Dombesucher spendeten Applaus.
 Abends kehrten wir in einer typischen Straußenwirtschaft in Hechtsheim ein. Dort gab es eine musikalische Weinprobe. Karin Müller, Marianne und Hans Rasp steuerten Weingedichte und –Lieder bei,
wir sangen Volkslieder, der Chor sang „Viele verachten die edle Musik“ von Gottfried Wolters und zum Abschied „Neigen sich die Stunden“ von Lorenz Maierhofer.
Gegen 22.30 Uhr kamen wir in heimatlichen Gefilden wieder an gerade rechtzeitig - um wie einige - vom Balkon aus das Wetterleuchten zu beobachten.
  Zitat: Katholische Pfarrgemeinde St. Stefan, Mainz                                                                           
­