Der heutige Festtag bilde zwar Abschluss und Höhepunkt der Firmvorbereitung, er sei jedoch erst der Anfang eines Lebens als mündiger Christ, erklärte Gemeindereferentin Maria Fries bei ihrer Begrüßung den Firmlingen und ihren Familien vor dem Gottesdienst. Ein halbes Jahr lang hatten sich die Firmbewerber unter der Leitung von Frau Fries und jungen Firmbegleitern aus den vier Gemeinden auf die Firmung vorbereitet.
Sie gestalteten den Festgottesdienst mit Kyrierufen und Fürbitten mit. Ihre farbenfrohen Vorstellungsplakate und Wortkarten, die mit den 7 Gaben des Heiligen Geistes beschriftet waren, standen gut sichtbar an verschiedenen Orten im Kirchenschiff. Ein ansprechendes Liederheft lud zum Mitsingen der schwungvollen Lieder ein. Zum Glück hatte sich wieder eine Gruppe aus Sängern und Instrumentalisten zusammengefunden, die von der Empore aus die Kirche beschallten.
vergrößernFirmung für die Pfarreiengemeinschaft am 8.06.2016 mit Weihbischof Ulrich Boom in St. Vitus Sailauf Damaris KnoppDie fast zweistündige Messfeier zelebrierten Weihbischof Ulrich Boom und Pfarrer Uwe Schüller. In seiner Predigt ermutigte der Weihbischof die Jugendlichen, ihr Herz für Gottes Geist zu öffnen. Dabei ging er auf das Thema ein, das sich die Firmlinge gewählt hatten: „Mit Gottes Geist Frieden schaffen.“ Wer auf Gott vertraue, brauche keine Angst zu haben, gewinne eine innere Ruhe und könne Frieden weiterschenken.
„Der Auferstandene, der den Jüngern im Abendmahlssaal erschienen ist, war mit den Wundmalen des Gekreuzigten gezeichnet. Er ist auch uns Menschen nah, in allem Schmerz, in allen Dunkelheiten und Brutalitäten des Lebens.“ Dabei verwies Boom auf ein Medaillon im Chorbogen von St. Vitus, das den Abdruck des Leidensmannes auf dem Schweißtuch der Veronika zeigt – allerdings ohne Gesichtszüge. „Das Gesicht ist auswechselbar“, erklärte er. „Gott wendet sich jedem Menschen zu, in allen seinen Erbärmlichkeiten.“
vergrößernFirmung für die Pfarreiengemeinschaft am 8.06.2016 mit Weihbischof Ulrich Boom in St. Vitus Sailauf Damaris KnoppDas Kreuz sei das große Pluszeichen, das Freundschaftszeichen Jesu vor dem Leben, sagte Weihbischof Boom weiter. „Die Firmung ist eine Aussendungsfeier. Tragt in eure Welt Gottes Geist. Ihr werdet heute gesalbt, um Christus ähnlich zu sein.“ Er wünschte den Jugendlichen, mit Gottes Zuspruch und Liebe im Herzen, stark zu bleiben. Dann folgte die Erneuerung des Taufversprechens und das Glaubensbekenntnis.
Zur Spendung des Firmsakramentes traten die jungen Leute zusammen mit ihren Firmpaten nach vorne. „Sei besiegelt mit der Gabe des Heiligen Geistes“, sagte der Bischof und legte ihnen die Hand auf. An jede und jeden richtete er noch ermutigende, persönliche Worte. Dazu gab es ein Erinnerungsbildchen. Nach dem feierlichen Gottesdienst hielten sich die Gefirmten mit ihren Familien im Sonnenschein rund um die Kirche auf. Gerne stellte sich Weihbischof Ulrich Boom mit aufs Erinnerungsfoto.
Text: Susanne Mahlmeister, Fotos: Damaris Knopp