PG Vorspessart

Zum Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel feierten zahlreiche Katholiken der Pfarreiengemeinschaft am 14. August 2024 eine Vorabendmesse an der Rottenberger Waldkapelle. Zelebranten waren Vikar Alexander Berger und Fr. Joseph Vettiyanickal.

Die Marienkapelle im Waldstück an der Straße zwischen Rottenberg und Sailauf gelegen, war wunderschön mit Blumen, Tüchern und Kerzen geschmückt. Traditionell treffen sich bei gutem Wetter die Gläubigen zur Freiluftmesse, um die Gottesmutter an Mariä Himmelfahrt zu ehren.

Viele Anrufungen und Namen für Maria gebe es, erklärte Vikar Berger. Sie seien in der Lauretanischen Litanei aufgeführt. Zum Beispiel „Königin des Friedens“, „Pforte des Himmels“, Königin der Apostel“ und auch „Bundeslade Gottes“. Maria habe den Jesus Christus, den Erlöser in die Welt getragen. Am Ende ihres irdischen Lebens habe Gott sie mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen.

Der Tod erscheine für uns Menschen endgültig, doch dürften wir darauf vertrauen, dass wir einst wie Maria in die ewige Herrlichkeit eingehen werden. Die Blumen und Kräuter in ihrer Schönheut und mit ihrer Heilkraft seien Zeichen dafür, dass Gott, der Schöpfer, uns Leben in Fülle schenken möchte. Er sei bei uns – sogar über den Tod hinaus!

Viele Besucher hatten Kräuterbüschel, mitgebracht, hierzulande auch „Werzbärren“ genannt, die der Vikar segnete. Sie sollen Segen für Haus, Hof und Bewohner bringen. Der Legende nach sei der Sarg der Gottesmutter nach ihrer Aufnahme in den Himmel mit duftenden Blumen und Kräutern gefüllt gewesen, was die Apostelschar zum Staunen und Glauben brachte.

An diesem Abend hieß Vikar Berger die Urlaubsvertretung Father Joseph Bince Vettiyanickal (36) herzlich willkommen. Er stammt aus der Diözese Tellicherry im südindischen Bundesstaat Kerala. Seit April 2024 ist er in Deutschland und promoviert zurzeit an der University Vallendar bei Koblenz im Fach Dogmatik, einem Teilgebiet der Systematischen Theologie.

Am Schluss dankte der Vikar allen, die zum Gelingen der schönen Messfeier beigetragen hatten: der Rottenberger Blasmusik, dem Schmuckteam und den Helfern für das Aufstellen der Sitzgelegenheiten an diesem idyllischen Ort.

Text: Susanne Mahlmeister
Fotos: Martin Mahlmeister

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