PG Vorspessart
Kindergarten St. Josef – Am Gründonnerstag, 29.03.2018, betrachteten Kindergartenkinder und Erzieherinnen zusammen mit Gemeindereferentin Maria Fries am Sailaufer Kirchberg den Kreuzweg.

Andächtig spürten sie einigen Stationen von Jesu Leiden und Sterben nach und erfuhren, dass der Tod nicht das Ende ist.

Zuvor erinnerten sie sich im Gespräch an die vorausgehenden Begebenheiten vom Einzug in Jerusalem und dem letzten Abendmahl Jesu. Hier kam das Bibelwissen der Kinder zum Vorschein.

Los ging es auf der Wiese vor dem Kindergarten am Marien-Bildhäuschen. Neben das Glas mit der Jesuskerze legten die Kinder ein Seil als Fessel und hörten dazu die Geschichte von der Gefangennahme Jesu. Danach liefen sie bei trübem und kaltem Wetter den Kirchberg hinauf.

Auf halber Höhe betrachteten sie einen Rosenzweig mit spitzen Dornen und eine Dornenkrone aus Stacheldraht. Sie standen für Verspottung und Schmerzen.

 vergrößernKinderkreuzweg am 29.03.2018 am Sailaufer Kirchberg Susanne Mahlmeister

Etwas weiter lag ein langer Zimmermannsbalken bereit. Daran erklärten die Erzieherinnen Maria Ziroff und Doro Chudaska die damalige Strafe für Verbrecher durch Kreuzigung. Gemeinsam trugen die Kinder den Balken zur nächsten Station an der Wegbiegung zur Kirche. Hier stand ein Tuch im Mittelpunkt zur Erinnerung an die Begebenheit, als Veronika Jesus das Schweißtuch reichte und sich sein Gesicht darin abdrückte. Nach jeder Betrachtung sangen die Kinder den Liedruf: „Jesus, wir gehen mit Dir deinen Weg. Dornen und Steine sind auf ihm gesät. Trotzdem gehst du vom Dunkel ins Licht.“

Vor dem alten Ehrenmal mit dem Steinkreuz hielt die Gruppe eine Andacht vom Leiden und Sterben Jesu. Beim Tod Jesu wurde die Jesuskerze ausgeblasen und etwas Stille gehalten. Tod am Kreuz, den Jesus aus Liebe zu uns Menschen auf sich genommen hat, sehen Christen als Erlösungswerk Gottes an. In kindgerechter Weise brachten die Erzieherinnen dieses Geheimnis den Kindern näher: „Schaut mal, Jesus breitet im Sterben weit seine Arme aus, wie eine Mutter und ein Vater, weil er uns Menschen so sehr liebt.“

 vergrößernKinderkreuzweg am 29.03.2018 am Sailaufer Kirchberg Susanne Mahlmeister

Vor dem Denkmal gestalteten die Kinder das Bodenbild mit den mitgetragenen Symbolen: Auf den Längsbalken legten sie einen Querbalken, so dass ein Kreuz entstand. Dazu legten sie Dornenkrone, Fessel, Rosenzweig und Tuch.

Aus religionspädagogischer Sicht sollte man bei einer Kreuzwegandacht mit Kindern in der Karwoche nicht beim Tod stehenbleiben: Daher erzählten die Erzieherinnen aus der Bibel von Jesu Auferstehung am Ostermorgen: Die Station auf einer Bank am Eingang zum Friedhof zeigte das leere Grab mit dem weggewälzten Stein und der wieder entzündeten Jesuskerze als Zeichen des Lebens. Dazu ein blühender Zweig, der auf das neu erwachende Leben in der Natur hinwies.

Gemeinsam sangen die Kinder das österliche Lied: „Feiert Jesus, kommt feiert ihn! Auferstanden, auferstanden, nun lebt er in Ewigkeit!“ Und tatsächlich spitzte in diesem Augenblick die Sonne kurz heraus! Mit Blick auf die Gräber des nahen Friedhofes kam der Glaube an die Auferstehung unser lieben Verstorbenen zur Sprache und floss ins gemeinsame Gebet ein.

Die Kinder hatten sich an der Misereor-Fastenaktion beteiligt, die in diesem Jahr den Blick auf Indien richtete. In den kleinen Pappkästchen hatten sie ihre Spenden der Fastenzeit gesammelt und übergaben sie Frau Fries. Diese bedankte sich herzlich dafür und wird die Spende an das bischöfliche Hilfswerk Misereor weiterleiten. Sie wünschte den Kindern und dem Team ein gesegnetes Osterfest.

Susanne Mahlmeister       

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