Am Sonntag, dem 22. Oktober 2023, feierten Katholiken in einer Messfeier den Schutzpatron der Eichenberger Kirche, den heiligen Wendelin.
Wendelin stammte aus Irland und war im 6. Jahrhundert im Bistum Trier tätig. Als Königssohn geboren, verzichtete er auf Privilegien, stellte sein Leben in den Dienst Gottes und führte das Leben als einfacher Hirte, später wurde er Abt des Klosters Tholey. Sein demütiges Auftreten, verbunden mit großer Hilfsbereitschaft und breitem, weit über das Durchschnittliche hinausgehende Wissen – machten ihn zu einer Persönlichkeit mit hoher charismatischer Ausstrahlung. Er genoss wohl bei den Menschen seiner Zeit und seiner Umgebung hohes Ansehen und große Beliebtheit.
In seiner Predigt ging Pfarrer Reuter auf den heiligen Wendelin ein: Es brauche solche Menschen in Kirche und Gesellschaft, die den Menschen die heilsame Gegenwart Gottes vermitteln und sie für seine Nähe empfänglich machen können. Gott wirke durch Menschen weiter, die ihm nachfolgen und sich von Gottvertrauen leiten lassen.
Durch die Taufe habe Gott jedem von uns sein Jawort und damit eine Würde gegeben. Er mache unser Leben unbezahlbar.
Zum diesjährigen Weltmissionssonntag unter dem Leitwort: „Ihr seid das Salz der Erde!“ sagte Pfarrer Reuter, die Welt brauche Menschen, die Gott an erste Stelle in ihrem Leben setzen, dann könne Kirche missionarisch und weltoffen wirken. Machtbesessenheit, Festhalten an starren Lehren und Verharren in festgefahrenen Denkmustern führten Kirche nicht weiter.
„Gottes maßlose Liebe verwirklicht sich in diesen Heiligen wie Wendelin und auch in uns. Dann brauchen wir keine Angst vor der Zukunft zu haben.“
Die beiden Wendelinuslieder auf dem gelben Liedzettel sangen die Kirchenbesucher kräftig mit. Die Eichenberger Kirche birgt gleich zwei Figuren ihres Schutzpatrons, der mit Hirtenstab dargestellt ist.
„Sieggekrönter heil’ger Hirte, wenn des Lebens harte Bürde je uns beugt, verlass‘ uns nicht, send‘ uns Gottes Gnadenlicht!
Bitt‘ bei Gott für deine Herde, die im Tränental der Erde, seufzet nach der ew’gen Ruh‘, führe uns dem Heiland zu!“ (aus einem Wendelinuslied)
Text und Fotos: Susanne Mahlmeister
Wendelinuslieder_Filialgemeinde_Eichenberg.pdf