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Heiliges Jahr der Barmherzigkeit – Die Eröffnung des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit ist in unserer Pfarreiengemeinschaft am Dienstag, dem 8.12.2015 feierlich begangen worden. Pfarrer Uwe Schüller feierte die Abendmesse in der Eichenberger St. Wendelinuskirche zusammen mit den Gläubigen und spendete den eucharistischen Segen.

Es sei kein Zufall, dass der Papst den Beginn des Heiligen Jahres auf das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Gottesmutter Maria, den 8. Dezember gelegt habe, erklärte der Pfarrer. Denn Maria habe sich mit ihrem Ja zu Gottes Heilsplan ganz seiner Barmherzigkeit anvertraut. Ohne Erbsünde sei sie gewesen und konnte Christus, den Erlöser zur Welt bringen.

Das offizielle Logo zum Heiligen Jahr zeigt Christus, der sich den Menschen auf seine Schulter legt und ihn trägt. Es war auf dem Andachtsbildchen zu sehen, dass die Gottesdienstbesucher ausgeteilt bekamen. Christus trage gewissermaßen die zerschundene Menschheit zur Kirche hin und beauftragt sie, für das Heil der Menschen Sorge zu tragen, führte der Geistliche weiter aus. Durch die Sakramente der Kirche könnten die Menschen Heilung erfahren.

Das Heilige Jahr der Barmherzigkeit stellt insbesondere das Bußsakrament in den Mittelpunkt. Mit der Vergebung der Sünden eröffnet sich ein heilsamer Weg zu Gott und zum Nächsten. Die Kirche ruft dazu auf, miteinander barmherzig umzugehen, so „barmherzig wie der Vater“. Zu Evangelium hörten die Gläubigen die bekannte Erzählung vom barmherzigen Samariter (Lukas 10,30-37).  Das Überraschende: Der Samariter gehört einer anderen Religion als der Verletzte an. Zuvor sahen ein Priester und ein Levit den Mann, gingen aber weiter. Jesus erklärt, dass der Samariter dem Überfallenen der Nächste sei und man ebenso handeln solle.

 vergrößernAbendmesse in St. Wendelinus Eichenberg am 8.12.2015 zum Hochfest Mariä Empfängnis und zur Eröffnung des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit Susanne Mahlmeister

In der stimmungsvoll beleuchteten St. Wendelinuskirche war vor dem Altar das bekannte Bild vom barmherzigen Jesus aufgestellt, so wie er in der Vision der Schwester Faustyna beschrieben wird.  Zur eucharistischen Aussetzung, in der das Allerheiligste in der vergoldeten Monstranz auf dem Altar stand, beteten die Gottesdienstbesucher unter anderem das Gebet aus dem Andachtszettel. Nach dem Te Deum erhielten sie den eucharistischen Segen.

Gebet

Herr Jesus Christus,
du hast uns gelehrt,
barmherzig zu sein wie der himmlische Vater,
und uns gesagt, wer dich sieht, sieht ihn.
Zeig uns dein Angesicht, und wir werden Heil finden.

Dein liebender Blick
befreite Zachäus und Matthäus aus der Sklaverei des Geldes;
erlöste die Ehebrecherin und Maria Magdalena davon,
das Glück nur in einem Geschöpf zu suchen;
ließ Petrus nach seinem Verrat weinen
und sicherte dem reumütigen Schächer das Paradies zu.
Lass uns dein Wort an die Samariterin so hören,
als sei es an uns persönlich gerichtet:
„Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht!“

Du bist das sichtbare Antlitz des unsichtbaren Vaters
und offenbarst uns den Gott, der seine Allmacht vor allem
in der Vergebung und in der Barmherzigkeit zeigt.
Mache die Kirche in der Welt zu deinem sichtbaren Antlitz,
dem Angesicht ihres auferstandenen und verherrlichten Herrn.

Du wolltest, dass deine Diener selbst der Schwachheit unterworfen sind, damit sie Mitleid verspüren mit denen,
die in Unwissenheit und Irrtum leben.
Schenke allen, die sich an sie wenden,
die Erfahrung, von Gott erwartet und geliebt zu sein
und bei ihm Vergebung zu finden.

Sende aus deinen Geist und schenke uns allen seine Salbung,
damit das Jubiläum der Barmherzigkeit
ein Gnadenjahr des Herrn werde
und deine Kirche mit neuer Begeisterung
den Armen die Frohe Botschaft bringe,
den Gefangenen und Unterdrückten die Freiheit verkünde
und den Blinden die Augen öffne.

So bitten wir dich,
auf die Fürsprache Mariens, der Mutter der Barmherzigkeit,
der du mit dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes
lebst und herrschst in alle Ewigkeit.

Amen.

 

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