Zu einem ersten öffentlichen Gottesdienst nach der Zeit der Corona-Ausgangsbeschränkungen trafen sich Mitchristen aus unserer Pfarreiengemeinschaft am Samstagabend, dem 9. Mai 2020.
Die Wortgottesfeier leitete Pfarrer Andreas Reuter. Gleich zu Beginn entzündete er feierlich die Osterkerze als Zeichen der Gegenwart Gottes unter uns. Auch in diesen besonderen, belastenden Zeiten stehe Gott an unserer Seite, sagte Pfarrer Reuter. Er freue sich sehr, die Mitfeiernden wiederzusehen, wenn auch unter gewöhnungsbedürftigen Umständen.
Denn alle mussten sich an der Kirchentür die Hände desinfizieren – mit Mitteln, die die Diözese organisiert und über die Dekanats- und Pfarrbüros verteilt hatte. Pfarrer Reuter hatte im Vorfeld nach den Vorgaben der Diözesanleitung die Sitzplätze gekennzeichnet, um die Mindestabstände zu gewährleisten. Gut die Hälfte der Plätze war an diesem Abend mit Besucherinnen und Besuchern besetzt, die vorschriftsgemäß einen Mund- Nasenschutz trugen.
Sie freuten sich, einander in ihrer Kirche wiederzusehen und sangen so gut es ging mit. Pfarrer Reuter ging in seiner Ansprache unter anderem auch auf den Muttertag ein: Gott handle an uns Menschen sowohl als Vater als auch als Mutter. An ihn dürften wir uns jederzeit vertrauensvoll wenden. Diese besonderen Zeiten könnten zudem die Chance bieten, sich intensiver mit dem Wort Gottes in der Heiligen Schrift zu befassen und Gott in unserem Leben auf die Spur zu kommen. Vieles gäbe es in unserem Umfeld (neu) zu entdecken, das uns zur Freude diene und zum Auferstandenen führen könne.
Die Fürbitten nahmen alle in den Blick, die unter der Krankheit, Not, Elend, Gewalt, Flucht und Vertreibung in der Welt leiden.
Ein Mariengruß mit Marienlied beendete die schöne Feier, die einen ersten Schrit hin zur ersehnten Normalität bildete.
Gebet:
Hilf, Maria, es ist Zeit,
hilf, Mutter der Barmherzigkeit!
Du bist mächtig, uns aus Nöten
und Gefahren zu erretten,
denn wo Menschenhilf‘ gebricht,
mangelt doch die Deine nicht.
Nein, Du kannst das heiße Flehen
Deiner Kinder nicht verschmähen.
Zeige, dass Du Mutter ist,
wo die Not am größten ist.
Hilf, Maria, es ist Zeit,
hilf Mutter der Barmherzigkeit.
Amen.