Das Licht aus Betlehem, der Geburtsstadt Jesu will ein Zeichen der Hoffnung für den Frieden in der Welt sein und uns alle an unseren Auftrag als Christen erinnern, Frieden zu schaffen.
Ein solches Licht macht sich nicht zufällig gerade aus Betlehem auf den Weg. Die palästinensische Stadt liegt etwa 10 km südlich von Jerusalem. Die beiden Städte trennt heute eine bis zu acht Meter hohe Mauer und schränkt die Bevölkerung in ihrer Freiheit ein. Auf beiden Seiten haben die Menschen Angst voreinander, sie sehnen sich nach Frieden in einer Region, die von vielen Kriegen und Konflikten gekennzeichnet ist.
Das „Friedenslicht aus Betlehem“ geht auf eine Idee des Österreichischen Rundfunks ORF im Jahre 1986 zurück. Seither reist jedes Jahr zur Adventszeit ein Kind aus Österreich nach Betlehem, um in der Geburtskirche eine Fackel zu entzünden und dieses Licht mit dem Flugzeug nach Wien zu bringen. Weitere Fackeln werden an dem Licht entflammt und am dritten Advent auf den Weg in Gemeinden in mehr als 30 europäischen Staaten und den USA geschickt. In zentralen Aussendungsfeiern wird es weitergereicht an Gruppen und Gemeinden.
vergrößernFriedenslicht aus Bethlehem Johannes SchenkelIn Deutschland kümmern sich verschiedene Pfadfinderverbände um die Weitergabe des Friedenslichtes. Für die Region Aschaffenburg fand die zentrale Aussendungsfeier am Sonntag, dem 11. 12. 2016 in der Pfarrkirche St. Margaretha in Mainaschaff statt. Von dort gelangte es in die Pfarreien.
Die Friedenslichtaktion 2016 steht in Deutschland unter dem Motto: „Frieden: Gefällt mir – ein Netz verbindet alle Menschen guten Willens“.
Bei der diesjährigen Friedenslichtaktion „Frieden: Gefällt mir“ sollen der Austausch und die Vernetzung aller Friedenspfadfinderinnen und Friedenspfadfinder über das Internet sowie die Sozialen Netzwerke im Mittelpunkt stehen. Denn das Netz verbindet „alle Menschen guten Willens“ und kann dazu beitragen, die Idee des Friedenslichtes – „ein Europa in Frieden“ – zu verbreiten. Wir laden daher alle 220.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Deutschland dazu ein, das Netz dafür zu nutzen, um Grenzen und Barrieren zwischen Menschen abzubauen, Freundschaften zu schließen und sich dafür einzusetzen, „die Welt ein wenig besser zu hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben.“ (Pfadfindergründer Lord Robert Baden-Powell).
Nach Sailauf und Rottenberg kommt das Friedenslicht am Heiligen Abend um 16.00 Uhr in die St.-Vitus-Kirche und die St. Antoniuskirche und wird nach den Kinderkrippenfeiern verteilt. Es brennt auch dort während der Weihnachtsfeiertage.
Jeder kann das Licht als besonderes Zeichen der Weihnachtsbotschaft entgegen nehmen und nach Hause tragen. (Es empfiehlt sich, eine kleine Laterne zum Schutz des Lichtes mitzubringen.)