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Peregrinatio Mariae im Bistum Würzburg 2017 – Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Marienerscheinungen in Fatima feierten Mitchristen der Pfarreiengemeinschaft am Sonntag, dem 16.07.2017, einen Gottesdienst mit Lichterprozession und Nachtanbetung in der Feldkahler St. Johannes von Nepomukkirche.

Die Peregrinatio Mariae – die Pilgerfahrt der Fatimamadonna durch das Bistum Würzburg begann am 13. Mai 2017 im Marienwallfahrtsort „Maria im Grünen Tal“ in Retzbach. Seitdem ist die Figur in verschiedenen Kirchengemeinden unterwegs und dient dazu, Maria in besonderer Weise zu verehren.

In Feldkahl traf die zierliche Statue am Sonntagvormittag ein und wurde zunächst mit roten Rosen und weißen Chrysanthemen geschmückt. Gläubige aus Feldkahl und anderen Orten hießen sie in einer Andacht herzlich willkommen. Am Abend feierten sie einen Jubiläumsgottesdienst in der festlich geschmückten St. Nepomukkirche.

In seiner Predigt ging Pfarrer Schüller auf die drei Seherkinder ein, denen die Muttergottes im Jahr 1917 beim kleinen Ort Fatima in Portugal mehrmals erschienen ist. Ihre Weissagungen hätten sich jeweils erfüllt. Das „Sonnenwunder von Fatima“ lockte Tausende Menschen herbei, später erkannte die Kirche die Marienerscheinungen an. Seitdem pilgern jedes Jahr unzählige Gläubige an diesen Ort, wo inzwischen eine riesige Basilika steht.

 vergrößern100 Jahre Fatima - Lichterprozession am 16.07.2017 in Feldkahl Susanne Mahlmeister

Der Pfarrer zeigte den Kirchenbesuchern die schöne Monstranz – ein Zeigegefäß für die Hostie, den Leib Christi. Wir Christen sollten wie eine Monstranz wirken und Jesu Frohe Botschaft der Welt kundtun. Die Strahlenform der Monstranz weise zudem auf Christus, das Licht der Welt hin. Somit sei die Botschaft von Fatima angesichts der Kriege und Zerrissenheit unserer Welt nach wie vor aktuell. „Beten um den Frieden“, lautete das Motto des Jubiläumsjahres, das das Fatima-Weltapostolat ausgegeben hat.

Nach dem Gottesdienst startete die Lichterprozession durch einige Straßen von Feldkahl. Angeführt wurde sie von Messdienern mit Kreuz und Fahnen, den Fahnenabordnungen der Ortsvereine und der Blasmusik. Die Trage mit der angestrahlten Marienfigur führten vier Frauen aus den Ortschaften der Pfarreiengemeinschaft mit. Pfarrer Schüller sang im Wechsel mit den Gläubigen die eingängigen Marienrufe. „Ave, ave Maria“ lautete der Kehrvers.

 vergrößern100 Jahre Fatima - Kindersegnung mit Reliquien der Seherkinder von Fatima am 16.07.2017 Susanne Mahlmeister

Wieder zurück in der Kirche erhielten die Kinder den Einzelsegen mit einem kleinen Reliquiar: „Auf die Fürsprache der Seherkinder segne dich der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.“ Interessierte hatten im Sängerheim die Möglichkeit, sich einen Film über die Erscheinungen von Fatima und deren historische und theologische Einordnung anzusehen.

Zur Nachtanbetung vor dem ausgesetzten Allerheiligsten kamen die ganze Nacht über Gläubige, um im Gebet zu verweilen. Mit Messfeier, weiteren Anbetungsstunden und abschließender Andacht endete am Montag, dem 17.07.2017, der Fatimatag in unserer Pfarreiengemeinschaft. Ein sehr sinnenfälliges Ereignis, das der Vertiefung der Marienfrömmigkeit dienen und neue Glaubensimpulse vermitteln konnte. Ein herzliches Dankeschön an alle, die zur guten Vorbereitung und Durchführung beigetragen haben! Die nächste Station der Fatimamadonna wird am Wochenende Mariabuchen sein.

Susanne Mahlmeister

Hintergrund

Peregrinatio Mariae im Bistum Würzburg 2017

Pilgerfahrt der Fatimamadonna durch das Bistum Würzburg im Jubiläumsjahr

 vergrößernFatimatag der Pfarreiengemeinschaft am 16. und 17. Juli 2017 in Feldkahl mit Lichterprozession und eucharistischer Nachtanbetung Fatimaapostolat

2017 feiern wir das 100-jährige Jubiläum der Marienerscheinungen in Fatima. Aus diesem Anlass findet im Bistum Würzburg eine „Pilgerfahrt“ Mariens statt, die an die Peregrinatio Mariae anknüpft, die vor 70 Jahren begann. Damals schickte man eine eigens ausgesandte Fatimamadonna auf Pilgerfahrt durch Portugal und Spanien, Frankreich, Belgien, Holland und Luxemburg. 1948 führt die Peregrinatio die Statue durch mehrere Länder Afrikas, 1949 durch Indien, 1950 durch Ceylon, Thailand und Burma. 1951 wurde die Statue durch Australien getragen. Pilgerfahrten führten durch Kanada und die Vereinigten Staaten und durch Länder Südamerikas. In Österreich waren 1950 und in der Schweiz 1952 Fatimamadonnen unterwegs.

Im marianischen Jahr 1954 gab es diese Pilgerreise auch in deutschen Diözesen. In Köln war es Kardinal Frings, der die Peregrinatio Mariae initiierte. Kardinal Frings stellte seinen Pfarrern frei, ob sie sich an der Peregrinatio beteiligen wollten: „Aber die Einladungen der Pfarreien waren so zahlreich, dass ein genauer Plan aufgestellt werden musste. … Auf diese Weise wurden während eines halben Jahres etwa 300 Kirchen besucht. Überall war der Andrang der Gläubigen zum Gebet vor der Statue und zum Empfang der heiligen Sakramente so groß, dass alle Erwartungen übertroffen wurden.“

Auch in neuerer Zeit ging die Madonna auf Pilgerreise. 80 Jahre nach ihren Erscheinungen in Fatima besuchte sie die Länder der ehemaligen Sowjetunion. Eine „Peregrinatio Mariae, eine Pilgerfahrt der Heiligen Gottesmutter“ wurde 1998 von Erzbischof Georg Eder im Erzbistum Salzburg durchgeführt. 2005 wurde bei einer Stadtmission in Lissabon erstmals nach 50 Jahren wieder die Statue der Fatimamadonna durch die Straßen der Stadt getragen. Die portugiesischen Zeitungen schätzten, dass mehr als 800000 Menschen an der Prozession teilnahmen.

Unsere Peregrinatio Mariae - Pilgerfahrt der Fatimamadonna durch das Bistum Würzburg begann am 13. Mai 2017. Anlässlich des Internationalen Fatimatages im Jubiläumsjahr kam der Erzpriester der Päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore, Kardinal Stanislaw Rylko aus Rom nach Retzbach und segnete die Pilgermadonna. Seitdem nehmen viele Gemeinden und Gemeinschaften teil. (Quelle: Fatima Apostolat Würzburg)


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