Eine Geschichte zur Entstehung des Perlenkranzes
Unsere Geschichte handelt von einem Bischof: Bischof Martin Lönnebo aus Schweden.
Die meisten Eltern in Schweden, wie auch in Deutschland lassen ihre Kinder taufen. Trotzdem besuchen nur noch wenige Menschen sonntags die Kirche, vor allem wenige Kinder und das findet er besonders traurig. Er möchte etwas tun, damit sich dies ändert und die Kinder Kraft im christlichen Glauben finden und verstehen können, was es bedeutet seinen Weg mit Gott gehen zu können.
Jedoch hat ein Bischof, wie auch unser Pfarrer Schüller, einen anstrengenden Alltag mit vielen Telefonaten, Gottesdiensten und vielen Terminen. Deswegen entschloss sich Bischof Martin, alleine auf eine griechische Insel zu reisen und dort ein Buch zu schreiben.
vergrößernKinderkirche Feldkahl am 21.02.2016 Paulina StreitenbergerSo machte er sich auf den Weg und bald hatte er nur noch eine Bootsfahrt bis zu seinem Ziel. Als er jedoch auf einem kleinen Boot war, kam ein schwerer Sturm und es wurde sehr gefährlich. Das Boot drohte sogar zu kentern.Durch den starken Wellengang wurde Bischof Martin seekrank und ging an Deck, zu den anderen Matrosen, die versuchten das Boot vor dem Untergehen zu retten. Die Matrosen waren natürlich sehr beschäftigt und sehr angespannt, aber trotzdem sah Bischof Martin, dass sie immer wieder etwas aus ihren Taschen holten und kurz innehielten.
Es war ein Perlenkranz und trotz der vielen Arbeit um sie herum, machten sie immer wieder kurz Pause und hielten inne und es schien, als würde dieser Perlenkranz ihnen neuen Halt und Mut geben.
Später, als er wohlbehalten auf der Insel angekommen war, hatte er immer wieder die Matrosen und ihre Perlenkränze vor Augen und wurde dadurch inspiriert, den jungen Menschen etwas anderes als ein weiteres „schlaues Buch“ zu schreiben.
Er merkte, dass die Menschen Halt, Sicherheit und Mut brauchen, um schwere Situationen in ihrem Leben zu bewältigen und entwarf eine Skizze von einem Gebetskranz, sozusagen einen „Rettungsring“. Jede Perle hat eine besondere Bedeutung und diese stellte er nach seiner Rückkehr in Schweden her und sprach darüber mit vielen Menschen.
Diese Idee verbreitete sich über die Grenzen des Landes hinaus und kam somit auch zu uns nach Deutschland.
Wir erzählten den Kindern die Geschichte und starteten unseren Perlenkranz mit der Perle der Stille. Wir sammelten allerlei Eindrücke, wie wir Stille wahrnehmen, welches Geräusch das Leiseste ist und ob wir denn wirklich gar nichts mehr hören, wenn es ganz still um uns herum ist.
Unser Atem, die raschelnden Bäume draußen, die gluckernde Heizung oder ein kleines Lächeln können wir trotz Stille immer mal wieder hören und auch wenn uns Stille manchmal Angst macht, wissen wir, dass Gott immer an unserer Seite ist und uns begleitet.
Paulina Streitenberger