An dem idyllisch gelegenen Ort unter schattigen Bäumen an der Straße zwischen Rottenberg und Sailauf hatten fleißige Helferinnen und Helfer Sitzgelegenheiten aufgestellt, die gerne angenommen wurden. Die Kapelle war sehr schön mit Buchs, bunten Gladiolen, einer Marienfigur und Fahnen geschmückt. Alles zu Ehren der Gottesmutter, die nach ihrem Tod mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde. So berichtet es die Legende. Ihr leeres Grab soll mit duftenden Rosen und heilbringenden Kräutern gefüllt gewesen sein.
In seiner Predigt ging Pfarrer Uwe Schüller auf die unzähligen bildlichen Darstellungen der Himmelfahrt Mariens ein: Marias Leben habe die Krönung und Vollendung bei Gott gefunden. Wir Christen dürften fest darauf vertrauen, dass auch unser Leben nicht in Dunkelheit und Tod – im Nichts – ende, sondern einen Sinn habe und einem Ziel zustrebe. „Von den optimistischen Marienbildern sind über die Jahrhunderte viele ermutigende Impulse ausgegangen, die bei den Menschen, besonders in schlechten Zeiten, den Lebenszuspruch geweckt haben. Dabei ist unser Glaube keine billige Vertröstung, sondern ein Halt, der durchs Leben trägt.“
vergrößernMessfeier zu Mariä Himmelfahrt am 15.08.2016 an der Rottenberger Waldkapelle mit Pfarrer Uwe Schüller und Vikar Godwin UguruMartin Mahlmeister
Der Festtag Mariä Himmelfahrt stelle das vergängliche irdische Leben der Unsterblichkeit im ewigen Leben bei Gott gegenüber: „Verschlungen ist der Tod im Sieg. Tod, wo ist dein Stachel?“ zitierte der Pfarrer ein altes Gebet. Schöne Bilder und Gebete wollten auf den tieferen Sinn des Lebens hinweisen. So sei Mariä Himmelfahrt „ein Fest der Zukunft“ – unserer Zukunft bei Gott.
Zeichen, dass Gott das Heil der Menschen will, sind die Heilkräuter, die er ihnen in der Natur schenkt. Viele Besucher hatten daher bunte Kräuterbüschel, die sogenannten „Werzbärren“ mitgebracht. Pfarrer Schüller segnete sie nach dem Gebet mit Weihwasser und Weihrauch. Dazu sang die Gemeinde das fränkische Marienlied „O himmlische Frau Königin.“
Am Ende der Messfeier sangen alle ein Geburtstagsständchen für Vikar Godwin, der aus Nigeria stammt und derzeit als Sommeraushilfe in der Seelsorge für unsere Pfarreiengemeinschaft tätig ist. Er freute sich sichtlich darüber und bedankte sich herzlich. Zu den Mitfeiernden der Messe zählte auch Hösbachs Altbürgermeister Robert Hain. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Rottenberger Blaskapelle.
Dank gilt allen, die mit ihrem Einsatz zum guten Gelingen des Freiluftgottesdienstes beigetragen haben.
Susanne Mahlmeister