PG Vorspessart
Die Menschenfreundlichkeit Gottes solle in unserem Leben aufscheinen, erklärte Pfarrer Uwe Schüller in der Messfeier am Sonntag, dem 8. März 2015. Dabei dürfe das Fenster der Seele nicht stumpf und schmutzig sein.

Am Fest „Verklärung des Herrn“ geht es im Evangelium um die Verwandlung Jesu auf dem Berg Tabor (Markus 9,2-10): „Seine Kleider wurden strahlend weiß“, heißte es da und die Stimme Gottes aus der Wolke ruft: „Die ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören.“

Danach stiegen Jesus und sein Jünger wieder vom Berg herab – in die „Niederungen des Lebens“ sozusagen. Auch wir Christen heute dürften darauf vertrauen, dass der Herr unsere Wege mitgeht, sagte Pfarrer Uwe Schüller. Im Angesicht des Jesus von Nazareth wurde Gottes Liebe sichtbar: Seine Ausstrahlung habe viele Menschen seiner Umgebung angesprochen und gut getan.

 vergrößern2. Fastensonntag, 1.03.2015 in St. Vitus Sailauf Martin Mahlmeister

Für die Fastenzeit empfahl der Geistliche drei „Reinigungsmittel für die Seele“: Fasten, Beten und Almosen geben. Passend zum Thema Verklärung zitierte er Edith Stein: „Du sollst sein wie ein Fenster, durch das Gottes Liebe in die Welt hineinleuchten will.“ Dadurch werde das Leben auch der Mitmenschen heller.

Durch Fasten verliere man nicht nur einige Pfunde des Körpers, sondern es wirke auch als „Fettlöser für die Seele“. Es schärfe den Sinn für Wesentliches: Wo liegen meine Begabungen? Wie kann ich damit in Gottes Sinn in der Welt wirken? Dabei sei es wichtig, auch beim Reden zu fasten: Nicht alles muss gesagt werden. Wie schon Sokrates mahnte, sollte man seine Reden durch drei Siebe prüfen: Wahrheit, Güte, Notwendigkeit.

Almosen geben wirke dem hartnäckigen Egoismus entgegen, sagte der Pfarrer weiter. Teilen sei geboten im Hinblick auf die Ain der Welt, nicht immer mehr haben wollen! Solidarität statt ständiges Kreisen um sich selbst.

Beten sei wirksam gegen Oberflächlichkeit: Aus der Stille vor Gott lasse sich Kraft für den nächsten Schritt schöpfen: „Gottes Wort gibt uns Hoffnung und Orientierung.  Es hilft uns auf dem Weg der Umkehr.“ Beim Beten solle man jedoch nicht heuchlerisch sein.

 vergrößern2. Fastensonntag, 1.03.2015 in St. Vitus Sailauf Martin Mahlmeister

Gut besucht war die Pfarrkirche St. Vitus mit 146 Personen, so ergab es die Kirchenzählung. In den Fürbitten beteten die Gläubigen für alle, die im Dienst der Verkündigung stehen, für Ehen und Familien, „dass die Farben ihrer gegenseitigen Zuneigung nicht verblassen“. Gebetet wurde auch für Politiker, dass sie ihre Motivation nicht verlieren und aus ihrem Gewissen heraus handeln. Für alle, die mit Geld umgehen, dass sie den Blick für Leid und Not in der Welt schärfen.

Am Ende des Gottesdienstes wies Pfarrer Schüller auf das Fastenessen und die anschließende Pfarrversammlung am Sonntag, 8. März um 11:30 Uhr hin und lud dazu ein.

„Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch: der auferweckt worden ist, sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein.“ (Römerbrief 8,31b-34)

 

­