PG Vorspessart
Altmodisch? Keineswegs! Zum Knüpfen von Rosenkränzen trafen sich Frauen der Pfarreiengemeinschaft am 7.10.2015 im Rottenberger Pfarrhaus.

Oktober wird traditionell in der katholischen Kirche als Rosenkranzmonat begangen. Manche beten den Rosenkranz auch heute noch leidenschaftlich gern, andere kritisieren das Gebet als „oberflächliches Herunterleiern“ von immer gleichen Sätzen.

Das neue Gotteslob ermutigt die Gläubigen zum Beten des Rosenkranzes: „In den Gesätzen des Rosenkranzes – Sätze, die das „Gegrüßet seist du, Maria“ erweitern – betrachten wir die Geheimnisse des Glaubens. Die Wiederholung derselben Sätze schenkt innere Ruhe. Die Perlen des Rosenkranzes sind eine Hilfe zum Beten.“ (GL, 4,1 Seite 18)

Christina Ritter aus Feldkahl begeisterte sich für die die Idee, selbst Rosenkränze aus Perlen verschiedenen Materialien und Farben zu knüpfen und lud zu drei Treffen für die Pfarreiengemeinschaft ein: Als Fachfrau konnte sie dazu Monika Huth gewinnen, die sie auf einer Fortbildung in Schmerlenbach kennengelernt hat. Frau Huth bietet seit sieben Jahren Kurse für Kinder und Erwachsene in der Pfarrei Mömbris an und konnte viele schon für diese kreative Tätigkeit begeistern, die etwas Fingerspitzengefühl verlangt. „Manche haben den Dreh gleich raus, andere brauchen etwas länger!, verrät sie. „Am Ende geht jeder mit einem schönen Rosenkranz raus.“ Natürlich hofft sie, dass die „Gebetsschnur“ auch zum Einsatz kommt und nicht nur als nettes Schmuckstück in der Schublade liegen bleibt.

 vergrößernRosenkranzknüpfen in Rottenberg am 7.10.2015: Monika Huth (2. v. li.) zeigt wie es geht. Susanne Mahlmeister

An diesem Vormittag herrscht konzentrierte Arbeitsstimmung beim Fädeln und Knüpfen im Sitzungszimmer des Rottenberger Pfarrhauses. Auf dem Tisch liegen fertige Rosenkränze als Anregung. Daneben stehen Kästen mit farbigen Holzperlen, Medaillons und Kreuzen. Jede Teilnehmerin fertigt ein Unikat, manche auch mehrere zum Verschenken. Eine meditative Arbeit, bei der wenig gesprochen wird. Fertige Rosenkränze zeigen sie sich gegenseitig, bewundern sie und freuen sich darüber.

Schnell geht der Vormittag vorüber. Den Abschluss findet er in der Segnung der neuen Rosenkränze: Pfarrer Uwe Schüller betet zusammen mit den Knüpferinnen eine kleine Andacht aus dem Benediktionale und besprengt die Rosenkränze mit Weihwasser.

Das nächste Treffen findet am Freitag, 16.10.2015 um 20 Uhr im Pfarrhaus Rottenberg statt. Anmeldungen nimmt Frau Ritter Tel. 06024/5927 entgegen. Der Materialpreis beträgt 2 Euro, die Teilnahme ist frei.

„Die einzelnen Gesätze des Rosenkranzes sind Geheimnisse. Als Geheimnisse sind sie unerschöpflich. Man kann sie in immer anderem Licht sehen. Sie sind wie Kristalle, die das Licht tausendfach brechen und zerlegen. Zu den Geheimnissen gehört Maria, die Mutter des Herrn, selbst.“ (Hans Steffens, Karl Schein, Betrachtender Rosenkranz)

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