Bei manchem der Kommunioneltern löste es in den vergangenen Jahren schon oft Befremden aus: Der Auftrag zum jährlichen Großreinemachen unserer Pfarrkirche vor Ostern. Dafür gibt’s doch die Putzfrauen! – Oder nicht?
Tatsache ist, dass sich die Damen unserer beiden Kirchenputzteams das ganze Jahr über engagieren – und das ehrenamtlich. Deshalb freuen sie sich, wenn sie einmal im Jahr tatkräftige Hilfe bekommen. So ist es seit vielen Jahren gute Tradition, dass die Eltern der Kommunionkinder Putzlappen und Staubwedel schwingen, um die St. Vitus-Kirche auf Hochglanz zu bringen.
„Wir werden älter“, berichtet Margarete Büttner vom Kirchenputzteam „und können schwierige Stellen oft gar nicht mehr erreichen, um sie gründlich zu putzen.“ Und so stiegen junge Mütter wie Väter auf Leitern hoch hinauf, um beispielsweise Altäre, Kronleuchter und Fenstersimse vom Staub zu befreien. Daneben reinigten sie Kirchenbänke, den Fliesenboden und die Sakristei.
„In diesem Jahr war das Engagement der Eltern besonders groß, womit ich gar nicht gerechnet hatte“, freut sich Frau Büttner, die die Aktion erstmals an einem Samstag anberaumt und koordiniert hat. „Es kamen viele und sie waren sehr fleißig.“ Sie spricht im Namen des Putzteams allen Eltern aus Sailauf und Eichenberg ein dickes Lob und großes Dankeschön aus. Kurz vor dem Weißen Sonntag wird das Putzteam noch einmal letzte Hand anlegen, damit zur Erstkommunion alles schön sauber ist. „Schließlich geht es im tieferen Sinne darum, das Haus des Herrn zu bereiten.“
So mag die Aktion bei manchem Erwachsenen vielleicht auch innerlich etwas „blank putzen“, was die Jahre über verstaubt ist. Der persönliche Bezug zur eigenen Pfarrkirche und zur Glaubenspraxis kann hin und wieder sicherlich eine Auffrischung gebrauchen.
Susanne Mahlmeister