Es gehört ortsbildprägend zu Sailauf dazu: das Marienhällchen von 1845 in der Steingasse / Ecke Brückenstraße in Untersailauf. Im Jahr 2015 war die Marienfigur in der Nische des Bildhäuschens so stark beschädigt worden, dass sich der Förderverein für Heimat und Geschichte Sailauf um eine umfassende Restaurierung kümmerte.
In ihrer Begrüßungsrede ging die Vorsitzende Hertha Hubertus auf die verschiedenen Maßnahmen ein und dankte allen Engagierten, die zur Fertigstellung beigetragen hatten: den Arbeitern des Bauhofes der Gemeinde Sailauf für die Entfernung der geschädigten Bäume und die Pflasterarbeiten, Vereinsmitgliedern für die Maurer- und Verputzerarbeiten und die Bepflanzung und Pflege des Umfeldes.
Zwischenzeitlich schmückte eine Holzfigur des Krippenbauers Waldemar Lippert die Nische, bis der damalige Pfarrer Uwe Schüller und PGR Vorsitzende Susanne Mahlmeister sich um eine passende Gipsfigur kümmerten, erklärte Frau Hubertus. Es gelang ihnen, eine nahezu identische Figur wie die ursprüngliche im Internet aufzustöbern: Die Muttergottes mit Krone und blauem Mantel mit dem Jesuskind auf dem Arm. Sie blickt leicht nach unten und grüßt so jeden, der sich dem Hällchen nähert.
Für die politische Gemeinde sprach die stellvertretende Bürgermeisterin Margit Menke. Sie zeigte sich erfreut über das gelungene Werk und dankte allen, die sich um Sailaufs Geschichte und erhaltenswerte Objekte im Dorf kümmern, insbesondere den Mitgliedern des Fördervereines. Es sei mehr denn je wichtig, sich nicht von Egoismen leiten zu lassen, sondern sich für Gemeinschaftsaufgaben einzusetzen.
Die Segnung nahm Gemeindereferentin Angelika Kunkel vor. Schon immer hätten sich die Menschen an die Muttergottes gewandt und sie um Schutz und Segen angerufen. Auch heute könne sie uns Wegbegleiterin sein. Mit beherzten Schwüngen aus dem Weihwasserkessel besprengte sie das Hällchen und die umstehenden Besucher.
Diese sangen zum Abschluss der kleinen Feier das Lied „Segne du, Maria“ und beteten ein Ave Maria. Einige Schritte weiter versammelten sich zahlreiche Gäste am Gasthaus zur Traube unter schattigen Zelten, um sich erfrischende Getränke und deftige Speisen beim Hällchenfest schmecken zu lassen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Die Muttergottesfigur wird künftig durch eine Glasscheibe vor Einflüssen und Angriffen der Außenwelt geschützt sein.