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Eine Stimme ruft in der Wüste: „Bereitet dem Herrn den Weg!“ So beginnt das Markusevangelium.
In der Messfeier am 6. Dezember 2020, dem zweiten Advent, berichtete das Evangelium vom Auftreten Johannes des Täufers, dem Rufer in der Wüste. Er rief die Menschen damals zu Umkehr und Taufe auf und verwies auf die Ankunft des Messias: „Nach mir kommt einer, der stärker ist als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren.“
Der Advent sei keineswegs als eine gemütliche Zeit zu verstehen, sondern konfrontiere uns mit Wüstenerfahrungen, erklärte Pfarrer Reuter in seiner Predigt. Solche Erfahrungen kämen mit der Corona-Pandemie wieder an die Oberfläche. Was Johannes damals in der Wüste verkündete, gelte auch für uns Menschen heute: Sich dem ankommenden Herrn zu öffnen, das Leben zu überdenken und auf Gott auszurichten. Ohne die vielen sonst üblichen Zerstreuungen durch Events in der Zeit vor Weihnachten.
Der Advent in Coronazeiten berge die Chance, den Blick für das Wesentliche im Leben freizubekommen: die Besinnung auf sich selbst, die Mitmenschen und Gott, der sich ihnen in Liebe zuwende.
Am großen Adventskranz in der Pfarrkirche St. Vitus wurde die zweite Kerze entzündet. Am Ende der Messfeier wünschte man sich noch einen schönen Nikolaus-Sonntag.
Text und Fotos: Susanne Mahlmeister
