Hier ein paar Erklärungen, warum wir das Pfingstfest feiern und was dabei wichtig ist. Lesen Sie gerne als Familie diese Gedanken gemeinsam. Vielleicht entwickelt sich ein schönes und geistreiches Gespräch ...
An Pfingsten feiern wir den Geburtstag der Kirche!
Nach der Rede des Petrus, die in der Apostelgeschichte zu finden ist, wollen viele Menschen auch zu diesem Jesus und seiner Gruppe gehören. Sie sind begeistert vom Leben der ersten Christen, davon wie diese Menschen füreinander sorgen, wie sie miteinander umgehen, wie sie Mut haben, von ihren Gebeten und ihrem Glauben …
Deshalb lassen sie sich taufen. Innerhalb kurzer Zeit wächst die Bewegung der Christen zu einer großen Gruppe: Die erste christliche Gemeinschaft ist entstanden. Damit beginnt die Ausbreitung des Christentums, deshalb ist das Pfingstfest auch der Geburtstag der Kirche.
An Pfingsten spüren wir: Wir gehören zusammen!
Pfingsten ist kein Fest zum Anfassen. Es gibt keine Krippe, keine Plätzchen, keinen Osterhasen. Aber es ist ein Fest zum Wohlfühlen. Es schenkt uns freie Tage und oft schönes Wetter. Viele Familien unternehmen etwas gemeinsam. Und dabei können sie etwas ganz Besonderes spüren!
Familie ist Einheit. Hier erleben Kinder wie Eltern, dass sie zusammengehören, sich aufeinander verlassen können, voneinander begeistert und miteinander verbunden sind.
Familie ist zugleich Vielfalt. Da gibt es Große und Kleine, Lustige und Launische, Verantwortungsbewusste und Spontane, Streithähne und Versöhner, Redelustige und Schweigsame.
Manchmal gelingt das Miteinander, und manchmal gelingt es nicht. Die Sehnsucht, dass es gelingt, ist groß. Deshalb brauchen Familien das, was sie nicht nur, aber ganz besonders an Pfingsten spüren: Die Christen nennen es den guten Geist Gottes. Den Geist, der Mut macht, zu sich selbst zu stehen, den Geist, der uns miteinander ringen lässt, der zusammenführt, wenn es hoch hergegangen ist.
An Pfingsten feiern wir, dass jeder von uns einmalig ist, dass wir verschieden sind und trotzdem zusammengehören. Deshalb ist Pfingsten, auch ohne Krippe, ein Fest für die Familie. (Bild rechts: Christel Holl - Feuerwerk des Geistes)
An Pfingsten feiern wir: Auf jede und jeden kommt es an!
Christ ist man nicht für sich allein. Das wird in der Taufe deutlich - man gehört nun zur Kirche, zur Gemeinschaft der Glaubenden dazu. Das unterstreicht die Erstkommunion - die Mahlgemeinschaft freut sich auf die Kommunionkinder. Das zeigt die Firmung - der Heilige Geist, der gute Geist Gottes, stärkt und bestärkt junge Menschen, dass sie ihr Leben meistern können mit Gottes Hilfe - und dass sie ihren Glauben und alles, was dazugehört, leben dürfen.
Jede und jeder, dem die Gemeinschaft egal ist, der fehlt. Denn nur gemeinsam sind wir wirklich stark, können wir als Menschen und Christen etwas bewegen, Menschen unterstützen, sie begeistern, sie zu etwas Tollem anregen, ...
An Pfingsten feiern wir: Gott lässt uns nicht allein!
An Pfingsten ist der Heilige Geist eine wichtige Person. Der Heilige Geist ist Gottes Kraft. Kraft, die Gott uns schenkt, damit wir uns antreiben lassen, um unser Leben gut zu leben.
Wir sprechen von sieben Gaben des Heiligen Geistes: Einsicht, Weisheit, Stärke, Gottesfurcht, Rat, Frömmigkeit, Erkenntnis.
Diese sieben Gaben helfen uns zum Leben. Alle Situationen können wir dadurch meistern, wir können uns begeistern lassen und andere begeistern. Mit Gottes gutem Geist können wir Dinge verstehen und selbst weiterdenken, wir brauchen vor unbekannten Situationen keine Angst haben, wir können andere unterstützen und ihnen helfen, wir durchschauen, was diese Welt ausmacht, wir können Wichtiges und Unwichtiges unterscheiden, wir erkennen Grenzen und die Möglichkeiten, die wir als Menschen haben, wir respektieren andere und sind tolerant, …
Mit dem Geist Gottes kann Leben gelingen, weil wir nie allein sind.
Das ist unser Glaube. Das ist nicht leicht zu verstehen, vielleicht können wir das niemals ganz verstehen - aber Gott ist immer größer als alles, was wir mit unserem Verstand begreifen. Wir dürfen immer wieder glauben: Gott ist bei uns!
Zusammengestellt von Carmen Maria Bauer, Gemeindereferentin
Bilder oben und unten: Pfarrbriefservice