Das Kirchenschiff war allein durch Kerzen erleuchtet. Die Kirchenbesucher nahmen kleine Kerzen mit an ihren Platz.
Pfarrer Reuter zog um 5:30 Uhr mit der Osterkerze ein und entzündete die Altarkerzen. Diese Lichtvermehrung deutete auf die Ankunft des Herrn, dem Licht der Welt, hin. Das Evangelium handelte von der Verkündigung des Engels Gabriel an Maria. Gemeindereferentin Carmen Bauer trug die Fürbitten und eine Meditation vor.
Am Ende beteten die Gläubigen den „Engel des Herrn“ (Angelusgebet). Früher nannte man die Rorate auch Votivmesse zu Ehren Mariens, sog. „Engelamt“. Rorate lautet der Beginn einer Antiphon in der katholischen Liturgie. Der Text Rorate caeli desuper („Tauet, Himmel, von oben“) stammt aus dem alttestamentlichen Jesaja-Buch.
Die adventlichen Lieder und Marienlieder begleitete Sabine Then an der Orgel. So konnten die Besucher, die sich zu so früher Morgenstunde auf den Weg gemacht hatten, eine sehr eindrückliche, besinnliche Feier erleben. Als sie die Kirche verließen, war es noch dunkel. Manche nahmen noch das Angebot zu einem Frühstück in den Vitusräumen an.