PG Vorspessart
In unserer Einheit am Sonntag, dem 16. Juni 2013 hörten wir die Geschichte aus dem Alten Testament, in der Josef zu Ehren und in den Kerker kommt. Unsere Geschichte von Josef führt uns nach Ägypten, in das Haus des Potiphar.

Potiphar war ein mächtiger und reicher Mann. Er besaß Felder und Wiesen, Scheunen, gefüllt mit Getreide, Keller mit Gewürzen und edlem Wein. Er hatte viele Sklavinnen und Sklaven, die die Arbeit auf den Feldern, in den Scheunen und Häusern verrichteten. Unter seinen vielen Dienern aber ist niemand, dem Potiphar ganz traut, dem er vertraut und die Schlüssel in die zahllosen Speicher, Keller, Räume seines Besitzes anvertraut. Eines Tages zog eine Karawane am Hause Potiphars vorbei. Es waren die Kaufleute, die Josef gekauft hatten, um ihn als Sklaventeuer weiterzuverkaufen. Potiphar fand Gefallen an Josef. Er scheint ihm klug und kräftig zu sein und auch schön an Gestalt.

 vergrößernKinderkirche Feldkahl am 16. 06. 2013 Claudia Hain

Josef wurde Diener des Potiphar. Er machte seinen Dienst sehr gut. Alles, was er anpackte, gelang ihm. Das Getreide auf den Feldern wuchs und gedeihte. Die Kornkammern und Weinkeller füllten sich. Es lag Segen auf der Arbeit Josefs. Potiphar merkte es, wie in den Händen Josefs alles gedeihte. Er gewann Vertrauen zu Josef. Eines Tages übergab er Josef die Schlüssel für das ganze Haus. Josef könnte auch den Raum auf- und zuschließen, wo Potiphar und seine Frau schliefen. Doch diesen Schlüssel gebrauchte Josef nicht. In diesen Raum trat Josef nicht ein. Er spürte, dort habe ich nicht zu suchen. Dieser Ort gehört meinem Herren und seiner Frau ganz allein.

Die Frau Potiphars aber sprach eines Tages zu Josef: „Du gefällst mir. Du bist schön. Komm zu mir herein, setz dich zu mir!“ Josef aber antwortete: Nein! Du bist nicht meine Frau. Du bist die Frau meines Herren. Ich will nichts Unrechtes tun, denn dein Mann vertraut mir.“ Die Frau Potiphars ist enttäuscht, ja sie ist wütend. Sie ist gewohnt, dass alle ihre Wünsche erfüllt werden. Sie wollte Josef festhalten. Josef aber floh. Zurück in ihrer Hand blieb Josefs Gewand.

Potiphars Frau wollte sich rächen. Sie eilte mit dem Gewand zu ihrem Mann. „Sieh her“, sagte sie, was du für einen Diener hast. Er kam zu mir und wollte sich zu mir legen. Als ich laut schrie, lief er fort. Sein Gewand aber ließ er zurück. Ich bringe es dir, damit du glaubst, dass alles wahr ist, was ich sage.“ Potiphar glaubte den Lügen seiner Frau. Er wurde zornig. Er ließ Josef rufen. Er sagte: „Du hast mein Vertrauen gebrochen.“ Er nahm ihm alle Schlüssel weg. Er befahl seinen Soldaten, Josef zu ergreifen und ins Gefängnis zu werfen.

Während die Geschichte erzählt wurde, durften die Kinder das Haus des Potiphar nachbauen und ausschmücken. Zum Abschluss der Kinderkirche erhielten die Kinder von Herrn Vikar Cherukara in der Kirche den Segen und sangen das Lied „Wir kommen in die Kirche“.

Diana Hain

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