Unter diesem Leitwort stand das berührende Adventskonzert des Süddeutschen Kammerchores unter der Leitung von Gerhard Jenemann am 18. Dezember 2022 in der St. Vitus-Kirche in Sailauf. Die englische Orgel spielte Stephan Adam.
Am Nachmittag des vierten Adventssonntags bezauberten die 29 Sängerinnen und Sänger des Süddeutschen Kammerchores die zahlreich gekommenen Gäste, die sich gerne auf das nahe Weihnachtsfest einstimmen ließen.
Nach Begrüßungsworten der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Susanne Mahlmeister dankte Dirigent Gerhard Jenemann der Pfarrei Sailauf für die Gastfreundschaft, denn das Konzert war von Schmerlenbach nach Sailauf verlegt worden. Es ist eine Gemeinschaftsveranstaltung des Tagungszentrums Schmerlenbach und des Arbeitskreises Schmerlenbacher Konzerte.
Das hochkarätige, abwechslungsreiche Programm zog die Zuhörerinnen und Zuhörer in seinen Bann. Im ersten Teil brachte der gemischte Chor sieben Stücke verschiedener Komponisten vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart zu Gehör, wobei die mehrstimmigen Chorsätze ein wunderbares Klangerlebnis boten. So zum Beispiel „Puer natus in Bethlehem“ von B. Gesius und M. Praetorius und „Unserer lieben Frauen Traum“ aus „Acht geistliche Gesänge“ von Max Reger.
Danach trug Ensemblemitglied Lilli König temperamentvoll und einfühlsam das „Märchen vom Glück“ von Erich Kästner vor. Ralf Emge erfreute das Publikum von der Empore aus mit Bachs „Ich steh‘ an deiner Krippen hier u.a. , abwechslungsreich begleitet von Stephan Adam.
Der Organist aus Theilheim ließ im folgenden Programmpunkt in zwei Klangraumversetten die englische Orgel zur Höchstform auflaufen. Fulminant und mitreißend über den Adventschoral „Aus hartem Weh die Menschheit klagt“, zartfühlend mit leiseren Tönen „Es ist ein Ros entsprungen“.
Gute Tradition bei Adventskonzerten des Süddeutschen Kammerchores ist die Einbeziehung des Publikums im letzten Teil: So waren alle eingeladen, bei sechs Liedern mitzusingen: mal abwechselnd mit dem Chor, mal gemeinsam. So erfüllten zahlreiche Stimmen mit „Alle Jahre wieder“, „Kommet, ihr Hirten“, „Adeste Fideles“ und anderen den adventlich geschmückten und beleuchteten Kirchenraum von St. Vitus. Hier kam die gute Akustik des spätbarocken Kirchenbaus einmal mehr zum Tragen.
Nach eineinhalb Stunden Advents- und Weihnachtsmusik auf höchstem Niveau bedachten die Besucherinnen und Besucher die Musíkerinnen und Musiker mit einem lang anhaltenden, herzlichen Applaus. Ihre Melodien werden noch lange nachklingen.
Text und Fotos. Susanne Mahlmeister
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