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100 Jahre Fatima – Anette Lunz berichtet von der Jubiläumswallfahrt der Diözese Würzburg über Santiago de Compostela nach Fatima, an der sie im September 2017 teilgenommen hat.

Früh morgens machten wir uns mit einer stolzen Zahl von 84 Pilgern auf den Weg zum Frankfurter Flughafen. Hier wurden wir von unserer Reiseleitung begrüßt. Die geistliche Leitung der Pilgergruppe übernahen Vikar Christian Stadtmüller und Pfarrer Robert Stolzenberger. Desweiteren wurde die Gruppe von Pfarrern aus Schweinfurt, Mainz und Gemünden sowie und einem jungen Seminaristen begleitet. Eigens für das Jubiläumsjahr wurde vom Fatima Apostolat eine Fahne angeschafft, die mit Stolz vom Küster Toni aus Johannesberg getragen wurde.

Die erste Station war am Kloster Pontevetra. Hier hatte Sr. Lucia im Jahre 1926 eine Erscheinung. Bei unserer Ankunft hatte das Kloster leider gerade geschlossen, doch die Pilger ließen sich nicht beirren und stimmten die bereits von Vikar Stadtmüller eingeübten Lieder an, bis sich die Pforten öffneten.

Anschließend ging es nach Santiago de Compostela an das Grab des heiligen Apostels Jakobus, das jedes Jahr das ersehnte Ziel von Tausenden von Pilgern auf dem Jakobsweg ist. Die Kirche konnte die Menschenmenge beim Hochamt gar nicht fassen. Eine besondere Attraktion war das Schwenken eines riesigen 54 Kilogramm schweren Weihrauchfasses, das von 8 Männern an einem 66 Meter langen Seil in der Kirche geschwenkt wurde. Viele der dortigen Gläubigen waren zu Fuß nach Santiago gepilgert und man war beeindruckt von der großen Zahl der Pilger, besonders den vielen jungen Menschen. Am 3. Tag feierten wir die hl. Messe in Braga in Santuário do Sameiro, anschließend ging es nach Porto zu einer Stadtrundfahrt. Auf dem Platz der Kathedrale hatten wir dann ein zufälliges Treffen mit dem Bundestagspräsidenten Norbert Lammert, er war auch gleich zu einem Foto bereit.

 vergrößernJubiläumswallfahrt nach Fatima 2017 FWA Würzburg

Am Abend erreichten wir das Ziel der großen Jubiläumswallfahrt – Fatima, den Wallfahrtsort in Portugal, wo 1917 die Gottesmutter den einfachen Hirtenkindern jeweils am 13. des Monats von Mai bis Oktober erschien. Die Kathedrale war mit den Bildern der bereits selig gesprochenen Seherkindern Francesco und Jacinta geschmückt. Der Platz, auf dem die Erscheinungskappelle steht, hat die doppelte Größe des Petersplatzes in Rom und bietet Platz für 500.000 Menschen. Am Vorabend des 13. September waren schon viele Tausende Pilger angereist, um den Rosenkranz in vielen verschiedenen Sprachen zu beten und an der Lichterprozession teilzunehmen Hierbei wurde die Madonna feierlich über den riesigen Platz getragen, die Feierlichkeit mündete in einer mitternächtlichen Vigilfeier. In Portugal wurde diese Feier „live“ im Fernsehen übertragen.

Sehr stolz waren wir auch auf unseren Reiseleiter Dr. Modesto der vor tausenden Menschen das Ave Maria so wunderschön sang, dass kaum ein Auge trocken blieb. Auch einen Ausflug zum bekanntesten Bauwerke Portugals das Kloster Batalha wurde unternommen und zur Freude der mitgereisten Kinder hatten wir auch etwas Zeit, am Meer entlang zu spazieren.

 vergrößernFatima Jubiläumswallfahrt 2017 FWA Würzburg

Zu Fuß ging es von Fatima durch einen Olivenhain nach Aljustrel, dem Geburtsort der Seherkinder. In diesem Dorf sind noch die kleinen Häuser zu besichtigen, in denen die Geschwister Francisco und Jacinta und ihre Cousine Lucia lebten. Am Erscheinungstag des 13. September wurde das große Pontifikalamt mit Kardinal Mauro Pacenza und hunderten von Priestern, und Tausenden Pilgern aus aller Welt gefeiert. Am Ende des Gottesdienstes wurde die Gottesmutter wieder feierlich in die Erscheinungskappelle getragen, dabei winkten die Gläubigen traditionell mit weißen Tüchern zum Abschied.

Sehr herzlich wurde unsere Gruppe auch im internationalen Zentrum des Fatima-Weltapostolats empfangen, wo uns die nächsten Verwandten von den Seherkindern noch über die Erzählungen von ihren Großeltern ein echtes Glaubenszeugnis über die Erscheinungen in Fatima geben konnten.

Tief bewegt von dem heiligen Ort fuhren wir alle wohlbehalten und beschenkt über Lissabon nach Hause zurück.

Falls Sie mehr über das Geschehen und die wundersamen Erscheinungen in Fatima wissen möchten, können sie sich in der Bücherei Sailauf eine CD, mit dem Titel „Das große Finale, Das Sonnenwunder von Fatima“ ausleihen

Anette Lunz, Pfarrgemeinderätin in Sailauf

 

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