„Meine Zeit steht in deinen Händen. Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir. Du gibst Geborgenheit, du kannst alles wenden. Gib mir ein festes Herz, mach es fest in dir.“ Zu diesem Lied aus dem Gotteslob (Nr. 816, Peter Strauch), das die Gemeinde an diesem Silvesterabend sang, führte Pfarrer Schüller einige Gedanken aus. Gott halte über alles seine Hand, daher gebe es gute Gründe, ihm für Vieles im letzten Jahr zu danken, das er uns geschenkt habe - trotz mancher Misserfolge, Konflikte, Krankheiten und Traurigkeiten. Immer wieder zeige er uns seine Barmherzigkeit. Mit ganz persönlichen Worten bedankte sich der Pfarrer bei allen Mitchristen dafür, dass er seinen priesterlichen Dienst hier in der Pfarreiengemeinschaft vollziehen dürfe und sie ihn mit seinen Charismen und auch seinen Schwächen annähmen und bei der Arbeit unterstützten.
In sein Heilswirken beziehe Gott uns Menschen unablässig ein. Insbesondere erinnerte der Seelsorger an die 24 Täuflinge, die 35 Kommunionkinder, die 40 Firmlinge, die 17 Brautpaare der Pfarreiengemeinschaft im Jahr 2016. (Die Verstorbenen zwischen November 2015 und November 2016 waren bereits im Allerseelengottesdienst vorgelesen worden.) Darüber hinaus seien 39 Kirchenaustritte und 2 Wiedereintritte zu verzeichnen gewesen. Alle Menschen seien in Gottes Händen geborgen. Sie sollten wir in unsere Gebete einschließen.
Die Fürbitten trugen Pfarrer und Küster im letzten Teil der Messfeier vor dem im Hochaltar ausgesetzten Allerheiligsten vor. Zusammen mit der Gemeinde beteten sie für die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft, für die Flüchtlinge in unserem Land, für alle, die Dienste in den Pfarreien versehen, für Frieden in unseren Dörfern, unserem Heimatland und der ganzen Welt. Dann erfolgte zu Glockengeläut der eucharistische Segen. Mit Gott können wir Christen getrost und zuversichtlich ins neue Jahr gehen. Er begleitet all unsere Wege.
„O du fröhliche“ erklang am Ende im wunderschön geschmückten und beleuchteten Kirchenschiff. Das Christkindchen in der Krippe breitete seine Arme aus. Davor brannte in einer Laterne das Friedenslicht von Betlehem. Zum Auszug erfreute der Organist die Besucher noch mit dem festlichen Te Deum von Charpentier, das vielen als Eurovisionshymne bekannt ist. Gegenseitig wünschte man sich einen „guten Rutsch“.