„Kundschafter im Land der Verheißung“ oder: Veränderungen gestalten statt Zukunft verwalten
Am Ende des langen Wüstenzuges durch den Sinai sandten Mose und das ganze Volk Israel Kundschafter aus, um das gelobte Land und damit die ungewisse Zukunft zu erkunden. Sie nahmen vieles in Augenschein und kehrten mit unterschiedlichen Beobachtungen zurück (Numeri 13).
Ihnen vergleichbar machten sich13 Mitglieder aus allen Pfarrgemeinderäten der Pfarreiengemeinschaft und das Seelsorgeteam am Freitag, dem 6. 11. 2015 auf den Weg zum Volkersberg bei Bad Brückenau, um zukünftige Veränderungen in der PG in den Blick zu nehmen und nach Möglichkeiten zu suchen, damit umzugehen. Eingestimmt waren wir durch ein Vortreffen für alle Pfarrgemeinderäte, bei dem Fragen und Themenschwerpunkte erarbeitet worden waren.
Schnell war klar, dass die Rahmenbedingungen stimmten - Einzelzimmer und gutes, gesundes Essen. Möglicherweise wirkte sich auch die Atmosphäre des Jugendhauses mit langer Geschichte auf uns Teilnehmer aus. Denn wir arbeiteten zwei Tage lang motiviert, kreativ und mit viel „Spaß“ - einfach „jugend“bewegt.
Bestärkt durch einen Rückblick in die persönliche Glaubensgeschichte und gemeinsame religiöse „Grunderfahrungen“ beschäftigten wir uns am Samstag mit drei Themenschwerpunkten:
- Versorgte - mitsorgende - selbstversorgende Gemeinde: Hier ging es um eine Bestandsaufnahme: Wo geschieht in der PG Gemeinde im Sinne von „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind ...“?
- Wie können wir Kinder und Jugendliche mit der Botschaft Jesu in Kontakt bringen? Ganz konkret plante diese Gruppe eine Fahrt nach Taize.
- Wie können wir auch in Zukunft Menschen für ehrenamtliche Arbeit motivieren und begeistern? Am Beispiel der Gewinnung zukünftiger Pfarrgemeinderäte wurden verschiedene Gesichtspunkte zusammengetragen, die dabei von Bedeutung sind.
Am Sonntagmorgen feierten wir mit Herrn Pfarrer Schüller Eucharistie in unserem Arbeitsraum - nachdenklich - bewegt - vertrauens- und hoffnungsvoll, getragen auch von schönen, mit der Gitarre begleiteten Liedern aus dem Troubadour.
Nach dem Mittagessen ging es dann wieder heimwärts - im Wissen darum, dass wir ein einmaliges Wochenende mit intensiver Arbeit, interessanten Einsichten, guten Gesprächen (auch bei einem Schoppen) und Gemeinschaft über die Dorfgrenzen hinweg erleben durften. Ein großes und herzliches Dankeschön geht an unsere Referenten Frau Sitta von Schenck und Herrn Andreas Bergmann, die uns mit viel Erfahrung, Weitblick und Wertschätzung begleiteten.
Wir freuen uns auf das Wiedersehen beim Nachtreffen („Rückkehr der Kundschafter“) mit möglichst vielen Pfarrgemeinderäten - dann werden wir vom „Land der Verheißung“, von unseren Arbeitsergebnissen berichten und Beschlüsse fassen.
Maria Fries, Gemeindereferentin