Eine heitere, festliche Stimmung herrschte an diesem warmen Sommerabend, als sich Gläubige aus Eichenberg, Sailauf, Rottenberg und Feldkahl in der St. Wendelinuskirche versammelten, um den Leib des Herrn im eucharistischen Brot zu verehren.
Pfarrer Andreas Reuter hielt die Messfeier und verwies in seiner Predigt auf Jesu Vermächtnis beim letzten Abendmahl: Im gebrochenen und zerteilten Brot gebe sich Jesus selbst uns Menschen hin. Damit wolle er immer in uns und bei uns bleiben und Gemeinschaft stiften – mit ihm und untereinander. „In der Prozession zeigen wir diese Liebe Christi, die mit dem Auftrag verbunden ist, seine Liebe an andere weiterzugeben. Gott ist bei uns auf unseren Lebenswegen. Seine Liebe zieht mit uns durch unser Leben und unsere Welt.“
vergrößernFronleichnam Vorabendmesse und Prozession am 19.06.2019 in Eichenberg für die Pfarreiengemeinschaft St. Vitus im Vorspessart Susanne MahlmeisterMit der Monstranz, dem kostbaren Zeigegefäß für die konsekrierte Hostie, zogen Pfarrer und Gläubige von der Kirche zum Dorfgemeinschaftshaus, wo sie Station hielten und den eucharistischen Segen empfingen. Zu bewundern war dort ein großer prachtvoller Blütenteppich. Auch an der Straße vor den Hausanwesen säumten viele liebevoll geschmückte Altärchen den Prozessionsweg. Fahnenabordnungen der Eichenberger Vereine, sowie die Antoniusfahne aus Rottenberg und die Johannes Nepomukfahne aus Feldkahl führten zusammen mit den Messdienern und Kommunionkindern den Zug an. Die Freiwillige Feuerwehr sicherte die Strecke.
Die Eichenberger Blech begleitete die Lieder in der Messe und während der Prozession. Vorbeter beteten in den verschiedensten Anliegen im Wechsel mit der Gemeinde. Gegen 20:30 Uhr kehrten alle wieder in die mit Sommerblumen geschmückte Kirche zurück, wo sie das große Te Deum anstimmten. Pfarrer Reuter dankte allen, die zum guten Gelingen des Fronleichnamsfestes beigetragen haben.
Susanne Mahlmeister
Hintergrund: Fronleichnam
„Frö“ ist ein altes, mittelhochdeutsches Wort für „Herr“ und mit „lichnam“ bezeichnete man früher den Körper, den Leib; und so benennt der Name des Festes eigentlich sehr präzise seinen Inhalt: „Herrenleib“. In der konsekrierten Hostie wird Christus selbst erkannt und verehrt.
Fronleichnam ist das "Das Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi". Das Fest geht zurück auf das letzte Abendmahl Jesu am Gründonnerstag. Jesus teilte mit den Aposteln Brot und sagte "Das ist mein Leib" und Wein mit "Das ist mein Blut". An Fronleichnam feiern wir die Gegenwart Jesu in der Eucharistie.