Gute Stimmung und konstruktive Atmosphäre herrschte bei den rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den Pfarrgemeinden Rottenberg, Feldkahl, Sailauf und Eichenberg. Viele von ihnen sind seit der Wahl im Frühjahr neu im Gremium und waren entsprechend neugierig, was sie erwarten würde. Aber auch erfahrene Mitglieder zeigten Lust, Gemeinde weiterhin aktiv mitzugestalten.
Abwechslungsreiche Spiele zum Kennenlernen sorgten zu Beginn des Abends für willkommene Auflockerung. Man kam schnell ins Gespräch und freute sich auf die gemeinsame Zeit.
Nach dem Abendessen ging es sogleich an die konkrete Arbeit: In einem Rückblick trug man gut und weniger gut Gelungenes, Wünsche und Anregungen für die Zukunft der Pfarreiengemeinschaft zusammen. Farbige Kärtchen an der Stellwand machten die Beiträge sichtbar.
vergrößern4. Klausurtag der Pfarrgemeinderäte der PG St. Vitus im Vorspessart am 7. und 8.11.2014 in Schmerlenbach Susanne MahlmeisterDer Entwurf einer Gottesdienstordnung für das kommende Jahr, den Pfarrer Uwe Schüller vorlegte, wurde mit allen Beteiligten abgestimmt. Die komplexe Aufgabe, alle 4 Gemeinden „unter einen Hut“ zu bringen gelang zügig zu aller Zufriedenheit, sodass noch Zeit blieb, aktuelle Themen aus den Pfarreien zu diskutieren.
Der Samstag begann mit einem gemeinsamen Wortgottesdienst in der Hauskapelle. Pfarrer Uwe Schüller lenkte anlässlich des bevorstehenden allgemeinen Kirchweihsonntags, 9.11. den Blick auf Christus, der den Grund allen Handelns und Denkens bilden sollte: „Schauen wir bei unserem Tun auf Christus? Bedenken wir seine Frohe Botschaft? Oder kreisen wir nur um uns selbst?“ fragte er in die Runde. Der Gottesdienst beinhaltete Schriftlesungen, Psalmengebete und Lieder. In einer Tauferneuerung durfte sich jeder Teilnehmer Weihwasser aus einer Schale nehmen, die der Pfarrer herumreichte. Erfüllt von diesem intensiven Gemeinschaftserlebnis begaben sich alle in das große Sitzungszimmer.
vergrößern4. Klausurtag der Pfarrgemeinderäte der PG St. Vitus im Vorspessart am 7. und 8.11.2014 in Schmerlenbach: Referent Andreas Bergmann spricht zum Thema "Kommunikation" Susanne MahlmeisterPastoralreferent Andreas Bergmann, vielen aus einer früheren Fortbildung bekannt, machte sich mit den Pfarrgemeinderäten, Seelsorgern und den beiden Pfarrsekretärinnen auf den Weg, die Geheimnisse einer guten Kommunikation zu ergründen. Das Thema „Kommunikation“ war auf den Wunsch vieler PGR-Mitglieder hin schon vor längerer Zeit entstanden, um den Informationsfluss zu verbessern – sowohl untereinander in den Gremien und Gruppen, als auch zwischen den Ortschaften und natürlich nach außen zur Öffentlichkeit.
Der Referent verstand es, Theorie und Praxis geschickt miteinander zu verknüpfen: eingängige Kommunikationsmodelle, z.B. nach Wazlawik und Wahrnehmungsübungen machten bewusst, wie Verständigung funktioniert und lösten bei so manchem einen „Aha-Effekt“ aus.
Wie Kommunikation bislang in unseren Pfarreien geschieht, machte eine Bestandsaufnahme deutlich, die an praktischen Beispielen konkret besprochen wurde. Wertvolle Tipps des Referenten für die Zukunft wurden dankbar angenommen.
In praktischer Gruppenarbeit befassten sich die Räte mit verschiedenen Themen: Wie werden bei uns Beschlüsse gefasst und umgesetzt? Wie lässt sich eine einladende Pressemitteilung für eine neue Veranstaltung formulieren? Sollen wir unsere PGR-Protokolle veröffentlichen und wenn ja, in welcher Form? Welche Strukturen für eine bessere Kommunikation wünschen wir uns?
vergrößern4. Klausurtag der Pfarrgemeinderäte der PG St. Vitus im Vorspessart am 7. und 8.11.2014 in Schmerlenbach: Pfarrer Uwe Schüller (rechts) bedankt sich bei Andreas Bergmann Susanne MahlmeisterIn der Zusammenschau trugen die Teilnehmer in einem lebhaften Gespräch eine Fülle kreativer Ideen zusammen. Andreas Bergmann zeigte sich davon begeistert und ermutigte die PGR Mitglieder, ihre Charismen mitverantwortlich ins Gemeindeleben einzubringen. Nach dem Vorbild Jesu, der auf die Menschen offen und vorbehaltlos zugegangen sei, könnten wir heute glaubwürdig Kirche sein. Er ermutigte seine Zuhörer dazu, die Vorschläge nicht verpuffen zu lassen, sondern mutig neue Wege zu beschreiten: „Greifen Sie Ihre Ideen ernsthaft pfarreiübergreifend auf! “
Pfarrer Schüller und Gemeindereferentin Maria Fries bedankten sich am Ende der intensiv verbrachten Stunden beim Referenten Andreas Bergmann. Sie lobten seine kurzweilige Moderation und wertvollen Impulse. Auch gaben sie ihrer Freude über die „positive Grundausrichtung“ bei den Pfarrgemeinderäten Ausdruck, die so viele Möglichkeiten zur Gestaltung des Gemeindelebens gesehen und diskutiert haben.
Susanne Mahlmeister
Kommunikation
„Selig, die das Interesse des anderen lieben wie ihr eigenes; denn sie werden Frieden und Einheit stiften.
Selig, die immer bereit sind, den ersten Schritt zu tun; denn sie werden entdecken, dass der andere viel offener ist, als er es zeigen konnte.
Selig, die nie sagen: „Jetzt ist Schluss!“ Denn sie werden den neuen Anfang finden.
Selig, die erst hören und dann reden; denn man wird ihnen zuhören.
Selig, die das Körnchen Wahrheit in jedem Diskussionsbeitrag heraushören; denn sie werden integrieren und vermitteln können.
Selig, die ihre Position nie ausnutzen; denn sie werden geachtet werden.
Selig, die nie beleidigt und enttäuscht sind; denn sie werden das Klima prägen.
Selig, die unterliegen und verlieren können; denn der Herr kann dann gewinnen."
(Museum für Kommunikation, Frankfurt a. M.)