Das Familiengottesdienstteam hatte zusammen mit Gemeindereferentin Maria Fries den schönen Gottesdienst zum 5. Fastensonntag vorbereitet und begleitet ihn auch musikalisch. Am Abend zuvor fand dieser auch in der Feldkahler Kirche zusammen mit Pfarrer in Ruhe Heinrich Fleckenstein statt.
Im Gottesdienst ging es um das Misereor Hungertuch 2017/2018 „Ich bin – weil du bist“ des Künstlers Chidi Kwubiri. Der Künstler erzählt, woher die Idee für sein Bild kommt: „Ein Land in Afrika heißt Nigeria. In Nigeria gibt es zwei Flüsse. Die Flüsse heißen: Niger und Benue. Die beiden Flüsse fließen zusammen. Danach sind sie ein Fluss. In dem neuen Fluss geben sich die Flüsse Niger und Benue gegenseitig mehr Kraft. Sie fließen friedlich zusammen als neuer Fluss.“
vergrößernMisereor Hungertuch 2017-2018 MisereorChidi Kwubiri sagt: „Das gibt es in der Natur. Zwei verschiedene Kräfte kommen zusammen. Sie geben sich gegenseitig mehr Kraft. Genau das soll mein Bild zeigen. In dem Bild auf dem Hungertuch wendet sich das Gelb dem Grün zu. Gelb und Grün sehen sich an. Gelb und Grün wollen zueinander. Sie sagen: Ich bin, weil Du bist.
Chidi Kwubiri erklärt: „Wir Menschen kommen aus verschiedenen Orten und Ländern. Wir sind verschieden. Aber wir sind Menschen. Etwas haben wir alle gemeinsam. Wir gehen auf andere Menschen zu und sagen: Ich bin, weil Du bist.“
Anstatt der Lesung wurden im Familiengottesdienst noch weitere Sichtweisen auf das Bild angesprochen. In einem Rollenspiel wurde nochmal auf die zwei Personen auf dem Bild eingegangen. Die Kyrierufe und die Fürbitten waren auf das Motto des Gottesdienstes abgestimmt und wurden von Kindern/Ministranten vorgelesen. Der Chor „Chruch Power“ begleitete den Gottesdienst mit modernen Liedern aus dem Gotteslob.
Vielen Dank an Pfarrer Fleckenstein und Pfarrer Goldhammer, an die Kinder und an alle, die zum Gelingen des Gottesdienstes beigetragen haben.
Tanja Reuter, Familiengottesdienstteam der Pfarreiengemeinschaft
Hintergrund: Das Misereor Hungertuch
Das MISEREOR-Hungertuch ist ein zentraler Bestandteil der MISEREOR-Fastenaktion. Jedes Jahr verwenden Gemeinden und Schulen die Szenen des Bildes, um sich in der Fastenzeit und darüber hinaus mit drängenden Themen der sozialen Gerechtigkeit auseinanderzusetzen.
Seit 1976 haben zahlreiche Künstler eines der sogenannten "MISEREOR-Hungertücher" geschaffen. Kunst in der Kirche soll bewegen mit vielfältigen Formen, die überraschen und immer wieder zum Dialog einladen.
Das Hungertuch "Ich bin, weil du bist" des nigerianischen Künstlers Chidi Kwubiri gestaltete das 21.MISEREOR-Hungertuch. © Dieter Härtl/MISEREOR
vergrößernChidi Kwubiri MisereorChidi Kwubiri, geboren 1966 in Umuahia, Nigeria, ist ein international bekannter und viel beachteter Künstler. Er studierte Fine Arts an der Düsseldorfer Kunstakademie unter Professor Buthe und Professor A.R. Penck und schloss das Studium der Fine Arts als Meisterschüler bei Professor A.R. Penck ab.
Sein Traum bleibt, dass er nicht als afrikanischer Künstler, sondern als Künstler aus Afrika wahrgenommen wird und dass seine Bilder und Skulpturen Teil einer globalen Kunst sind und nach internationalen Kriterien interpretiert werden. Heute lebt er mit seiner Familie in Pulheim bei Köln. Weitere Informationen hier: www.chidi-kwubiri.com