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An diesem Fest gedenke die Kirche ihrer Heiligen, besonders jener, die nicht im Heiligenkalender stehen, sagte Pfarrer Schüller. Sie hätten ihr Leben aus dem Glauben gestaltet. Doch wir alle seien aufgefordert, nicht nur die Heiligen zu bewundern, sondern selbst ans Werk zu gehen und zu Heiligen zu werden. „Das Fest Allerheiligen lädt uns jedes Jahr neu ein, uns an unsere Verantwortung und unsere Möglichkeiten zu erinnern, wie wir in unserem Umfeld einen Beitrag leisten können, dass die Welt ein Stück heller wird.“ Abschließend trug der Pfarrer ein sehr eindrückliches Gedicht von Anton Walter vor:
Nur die Heiligen heilen die Welt,
Durch die Eiligen wird sie entstellt,
Durch die Hassenden wird sie zerstört,
Durch die Prassenden wird sie entleert.
Die nur Flüchtigen retten sie nicht,
Und die Süchtigen löschen das Licht.
Die still Tragenden bauen das Haus,
Die Entsagenden schmücken es aus.
Die Gott Dienenden segnen die Zeit,
Und die Sühnenden tilgen das Leid.
Dich zu beteiligen bist du bestellt,
Tritt zu den Heiligen, heile die Welt!
Den Gottesdienst umrahmten die Sängerlust Sailauf unter der Leitung von Matthias Heil sowie Martin Mahlmeister an der Orgel.
Auf dem Friedhof hatten sich zahlreiche Ortsbewohner und Auswärtige versammelt, um ihrer Angehörigen zu gedenken. Pfarrer Schüller schritt durch die Reihen und segnete die Gräber. Für die musikalische Begleitung sorgten Mitglieder des Musikvereins. Langsam ging die Sonne unter und tauchte den Friedhof in ein mildes Licht.
