PG Vorspessart

„Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg“, so lautete das Hauptthema des Volkstrauertages 2023. In Sailauf fand auf dem Kirchberg eine Gedenkfeier für die Opfer von Kriegen und Gewalt statt.

Besonders richtete sich der Blick auf die die vielen Opfer gegenwärtig in der Ukraine, Israel und Gaza. Bürgermeister Michael Dümig verwies in seiner Ansprache auch auf sehr bedenkliche politische und gesellschaftliche Strömungen in Deutschland, die unsere Demokratie gefährden würden. Das Geschichtsbewusstsein müsse wieder mehr geschärft werden, damit sich das unsägliche Leid, das die beiden Weltkriege ausgelöst hätten, nicht wiederhole. „Frieden ist in demokratischen Gesellschaften untrennbar mit Begriffen wie Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte verbunden.“, so Dümig. Dann trug er das gemeinsame Totengedenken vor.

Den geistlichen Teil der Gedenkfeier gestaltete Pfarrgemeinderatsvorsitzende Susanne Mahlmeister. Sie ging auf den Auftrag aller Christen ein, sich im Sinne von Jesu Bergpredigt für den Frieden einzusetzen – im Kleinen wie im Großen. Es gehe darum, sich wieder mehr um die Menschlichkeit zu bemühen, die sich durch Mitgefühl, Achtsamkeit und konkrete Nächstenliebe auszeichne.
Sie rief die Anwesenden dazu auf, sich von der christlichen Hoffnung tragen zu lassen, dass Jesus Christus die Menschen von Sünde und Tod befreien und zu neuem Leben führen werde. Gemeinsam beteten sie um Frieden und Versöhnung in der Welt.

Mitglieder des Musikvereins Sailauf umrahmten die Feier musikalisch mit drei Chorälen. Fahnenabordnungen der Sailaufer Ortsvereine hatten auf den Stufen vor dem historischen Friedhofsportal Aufstellung genommen. Bürgermeister Dümig dankte allen, die zur Gedenkstunde gekommen waren und lud zum anschließenden Frühschoppen ein.

Text: Susanne Mahlmeister
Fotos: Hans-Peter Müller

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