Vor den Altarstufen war die Figur des heiligen Sebastian aufgebaut, flankiert von Kerzen und Blumen. Der Märtyrer des 3. Jahrhunderts stand mutig für seinen Glauben ein. Seit Pestzeiten ist er der zweite Kirchenpatron von Sailaufs Pfarrkirche.
In den ersten beiden Bankreihen saßen Mitglieder des Schützenvereins Edelweiß mit ihrer Vereinsfahne, unter ihnen die erste Vorsitzende Kornelia Müller und Bürgermeister Michael Dümig.
Die Gemeinde sang laut das Sebastianslied: „Schütze gegen alle Feinde unsre gläubige Gemeinde; heiliger Sebastian, nimm bei Gott dich unser an!“
Pfarrer Reuter erklärte, Sebastian sei ein standhafter Glaubenszeuge gewesen – ein „Gefäß für den heiligen Geist“, den Gott jedem von uns schenken wolle. In seiner Predigt nahm der Pfarrer Bezug auf das Evangelium von der Hochzeit zu Kana. Jesus habe bei seinem ersten Wunder gezeigt, dass er für die Menschen nicht nur das Notwendige, sondern das Leben in Fülle wolle, als er Wasser zu gutem Wein verwandelte.
Der Wein in den vollen Krügen stehe für Lebensfreude. Wir Menschen dürften uns sinnbildlich als Gefäße betrachten, die Gott mit seinem Heiligen Geist füllen wolle, damit wir davon an andere weitergeben. Als die von Christus Erlösten hätten wir Grund genug, froh und erlöst auszusehen und zu handeln.
Erfreulich war der gute Besuch der Kirche an diesem strahlenden Sonntagmorgen. Man sah Gesichter aus den verschiedenen Ortschaften der benachbarten Pfarreiengemeinschaften St. Vitus im Vorspessart und Laufachtal.
sm