PG Vorspessart
3. Sonntag im Jahreskreis - Patrozinium Hl. Sebastian – In der Messfeier am Sonntag, dem 21.01.2018, ehrte die Sailaufer Kirchengemeinde ihren zweiten Kirchenpatron, den heiligen Sebastian. Mit seinem Mut, sich zum Glauben an Christus zu bekennen, könne er auch uns heute zum Vorbild werden, erklärte Pfarrer Schüller.

Viele Gläubige, unter ihnen die Sailaufer Schützengesellschaft Edelweiß, die Sebastian als ihren Schutzheiligen verehrt, hatten sich an diesem sonnigen Morgen in der noch weihnachtlich geschmückten St. Vitus-Kirche eingefunden.

Vor den Altarstufen stand die Figur des heiligen Sebastian, von Pfeilen durchbohrt, als Hinweis auf seinen Märtyrertod im 3. Jahrhundert. Für den Glauben einzustehen bleibe aktueller denn je der Auftrag für uns Christen, sagte Pfarrer Schüller. Sich einzusetzen für eine bessere Welt, von Irrwegen umzukehren und sich neu auf Christus zu besinnen.

 „Die Zeit ist kurz“, gibt der Apostel Paulus in seinem Brief an die Korinther zu bedenken, der die Wiederkunft Christi noch zu seinen Lebzeiten erwartete. (Lesung 1 Kor. 7,29-31) Dazu passte ebenso das Evangelium von der Berufung der ersten Jünger durch Jesus am See von Galiläa: „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium! (…) Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.“ (Markus 1,14-20)

Auch wir Christen sollten unser Leben von Ballast befreien, die Zeit sinnvoll im Sinne des Herrn nutzen und uns mutig für seine Kirche einsetzen, so der Pfarrer: „Warten wir nicht, bis andere tätig werden. Warten wir nicht, was der Bischof, der Pfarrer und die Hauptamtlichen tun, sondern setzen wir uns alle dafür ein, aus dem Glauben heraus unsere Gemeinde, unsere Gesellschaft zu gestalten.“

Wer genau hinhörte, konnte unschwer erkennen, dass diese Worte genau zur aktuellen Situation unseres Bistums und auch unserer Pfarreiengemeinschaft passten: Umstrukturierungen, Mangel an Priestern und Pastoral- bzw. Gemeindereferenten, Mangel an Kandidaten für die Pfarrgemeinderatswahl, etc. werden die Gestalt der Kirche nachhaltig verändern.

Nach jeder Fürbitte betete die Gemeinde den Ruf: „Erfülle, Herr, unsere Zeit mit Deiner Liebe!“
Die Lieder aus dem Gotteslob begleitete Xander Fleckenstein auf der Orgel. Als Danklied erklang das Lied: „Meine Zeit steht in deinen Händen. Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir. Du gibst Geborgenheit, du kannst alles wenden. Gib mir ein festes Herz, mach es fest in dir.“ (Gl 816)

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