Liebe Schwestern und Brüder im Herrn, mit dem Fest der Taufe des Herrn am Sonntag nach »Dreikönig« (6. Januar) ist für unser gottesdienstliches Leben wieder der Alltag eingekehrt. Inzwischen begehen wir im Kirchenjahr den vierten Sonntag im Jahreskreis.
Die Corona-Pandemie jedoch lässt uns noch nicht in eine gewisse »neue Normalität« zurückfinden. Das Infektionsgeschehen nötigt uns stattdessen dazu, unsere gesellschaftlichen und persönlichen Anstrengungen noch mehr als bisher dahingehend anzupassen:
Seit vergangenem Montag gilt neben den bekannten Abstands- und Hygienevorgaben, was für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs und beim Einkaufen verpflichtend ist, auch für den Gottesdienstbesuch: Alle Teilnehmenden, die das 16. Lebensjahr vollendet haben, müssen eine FFP2-Maske tragen! Für Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren ist wie zuvor eine einfache oder medizinische Mund-Nase-Bedeckung erforderlich. Ebenso bleibt weiterhin der Gemeinde- und Chorgesang untersagt!
Selbst wenn das Infektionsgeschehen keine Lockerung der Maßnahmen ermöglicht, als Christgläubige wurde uns Vertrauen in Gott und Zuversicht ins Herz gelegt. Gottvertrauen und Zuversicht sind Ausdruck der Dankbarkeit, ausgesprochene Ja-Worte der Liebe und somit Zusagen von bleibendem Wert. Hinter ihnen steht ein Gott mit einer sich selbst verschenkenden und uns niemals vereinnahmenden Liebe.
Gottvertrauen und Zuversicht lassen uns in Beziehung kommen mit dem Geheimnis und der Leidenschaft des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, um selber liebes- und leidensfähig zu leben. Aus der Haltung des Gottvertrauens und der Zuversicht vermögen wir Kraft zu schöpfen für die mühsamen Schritte, die es gerade jetzt zu gehen gilt.
Weil bekanntlich der Glaube vom Hören kommt, findet sich in der Bibel 365mal jene Zusage, die der Engel in der Weihnacht und am Ostermorgen in unsere Welt und Zeit gesprochen hat – für jeden Tag eines Jahres also: »Fürchtet euch nicht« (Lukas 2, 10; Matthäus 28, 5). Wer diese Zusage immer wieder im Herzen erwägt, vermag Freiraum zu finden zum Aufatmen und zum Staunen, damit das Kind in uns Mensch bleibt, unser Leben nicht ins Leere geht und Zuversicht unsere Sinne prägt.
Im Gottvertrauen und in der Zuversicht mit Ihnen verbunden – für das Seelsorgeteam
Ihr Andreas Reuter, Pfarrer