PG Vorspessart

In einer Vorabendmesse in der Sailaufer St. Vituskirche feierten Christen der Pfarreiengemeinschaft am Samstag, dem 4. Juli 2020 das Hochfest der Frankenapostel.

Das traditionelle Kilianslied „Wir rufen an den teuren Mann, Sankt Kilian!“ schallte gleich zu Beginn der Messfeier durch das Kirchenschiff, denn die Mitfeiernden dürfen am Platz nun die Mundnasenschutzmaske abnehmen.

Pfarrer Reuter verwies auf das Leben die Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan, die um das Jahr 686 von Irland nach Würzburg gekommen waren, um den christlichen Glauben zu verkünden und die Menschen zu taufen. Die drei irischen Wandermönche sind für den Glauben sogar in den Märtyrertod gegangen.

Bis heute sei ihr Leben ein Vorbild dafür, unverbrüchlich zum Glauben an Christus zu stehen, der uns Halt, Hoffnung und Zuversicht für unser Leben geben will. Alles, was uns bedränge, belaste und verunsichere, dürften wir vor Gott bringen und es von ihm wandeln lassen. Ein Mensch, der aus dem Glauben lebe, strahle auf andere dieses Gottvertrauen aus, das ermutige – besonders auch in Krisenzeiten wie diesen.

Den feierlichen Gottesdienst begleitet Martin Mahlmeister an der englischen Orgel, unter anderem mit einfühlsamen Improvisationen zum Kilianslied.

„Dich loben, dir danken, deine Kinder in Franken, Sankt Kilian!“ (GL890)

sm

 

Heilige Kilian, Kolonat und Totnan

Irische Missionare und Märtyrer, Patrone des Bistums Würzburg

* um 640 in Irland
† 689 in Würzburg

Gedenktag: 8. Juli

Bis auf den heutigen Tag sind drei Namen aufs Engste mit dem Bistum Würzburg verbunden: Kilian, Kolonat und Totnan. Die drei irischen Wandermönche brachten den christlichen Glauben an den Main und sind dafür sogar in den Märtyrertod gegangen.

Vor über 1300 Jahren, nämlich um das Jahr 686, waren Kilian und seine Gefährten aus Irland nach Würzburg gekommen, um den christlichen Glauben zu verkünden und die Menschen zu taufen. Die Missionare und Wanderprediger fanden guten Anklang, bis sie durch ihre Lehre mit Herzog Gozbert und seiner Gemahlin Gailana in Konflikt gerieten und deshalb im Jahr 689 umgebracht wurden.

60 Jahre nach dem Tod der Märtyrer wurden deren sterblichen Überreste unter Würzburgs erstem Bischof Burkard wieder aufgefunden; Burkard ließ die Gebeine feierlich erheben und legte so den Grundstein für die bis auf den heutigen Tag währende Verehrung als Bistumspatrone und Frankenapostel. Die Reliquien der Heiligen ruhen heute in der Krypta der Neumünsterkirche, die Häupter werden in einem Bergkristallschrein im Altar des Domes aufbewahrt. Während der Kiliani-Wallfahrtswoche werden die Häupter der Frankenapostel in einer feierlichen Prozession durch die Stadt getragen. Zahlreiche Patrozinien fränkischer Gotteshäuser weisen auf die besondere Wertschätzung hin, die die „Kinder in Franken" ihren Frankenaposteln entgegenbringen.

 

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