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Viele Jahrzehnte tat sie schon ihren Dienst – die alte Krippe von Fräulein Rothbauer, die seit den 1940er Jahren in Eichenberg als Lehrerin tätig war. Sie hatte die einfachen Krippenfiguren aus bemalter Gipsmasse gestiftet. Nun entschloss man sich in der Pfarrgemeinde dazu, neue holzgeschnitzte Figuren anzuschaffen.
Die Initiatoren Pfarrer Schüller und die in der Pfarrgemeinde seit langem aktiven Frauen Johanna Steigerwald, Sigrid Schmitt und Christine Fuchs fuhren im Februar in die Rhön, die Heimat unseres Pfarrers und wurden fündig: Beim Krippenschnitzer Dieter Robert Frank in Milz suchten sie eine sog. Charakterkrippe aus, die ihnen als passend für die Eichenberger Kirche erschien.
Es handelt sich um dezent farbig gefasste, hochwertige Figuren von knapp 20 cm Höhe. Neben der Heiligen Familie und den Hirten stehen noch viele Männer, Frauen und Kinder zur Auswahl, mit ausdrucksstarken Gesichtern, bäuerlich gekleidet in jeweils verschiedenen Körperhaltungen. In den Händen tragen sie je nach Beruf und Beschäftigung typische Werkzeuge oder Gegenstände des täglichen Lebens, die Kinder manchmal Spielzeug. Natürlich dürfen auch die Tiere nicht fehlen. Die Heiligen Drei Könige und eine Sternsingergruppe gibt es außerdem im Angebot.
An langen Wäscheleinen sind nun Fotos der Figuren an der linken Kirchenwand angebracht nebst Preisliste, in die sich interessierte Sponsoren eintragen können. Einige Figuren sind bereits vergeben. Wer keine komplette Figur spendieren möchte, der kann sich auch mit kleineren Geldbeträgen beteiligen, betonen Frau Schmitt und Frau Fuchs, die das Geld einsammeln. Wer anonym etwas geben will, kann seine Spende in den Opferstock werfen.
Der alte Krippenstall soll erhalten und weiterverwendet werden. Bleibt zu hoffen, dass sich viele Eichenbergerinnen und Eichenberger für das Krippenprojekt begeistern und sich die Kirchenbesucher an Weihnachten über die neue Krippe als besonderen Glanzpunkt in ihrer Kirche freuen können. Pfarrer, Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung Eichenberg bedanken sich für jegliches Engagement schon einmal ganz herzlich im Voraus.
Susanne Mahlmeister
Kontakt: Sigrid Schmitt, Hauptstraße 26 (06024/ 2319) und Christine Fuchs, Bergwiese 2 (06024/ 9604)
Hintergrund:
Dieter-Robert Frank aus Milz in Thüringen in der Rhön zählt zu den regional bekannten und renomierten Holzbildhauern, der sich bereits an vielen Ausstellungen und Präsentationen in der Region und darüber hinaus einen guten Namen geschaffen hat. In seinen vielfältigen Arbeiten kommt seine große schöpferische Fähigkeit und Vielfalt zum Ausdruck. Dabei gelingt es ihm, den Blick auf das Wesentliche in schlichter, jedoch ausdruckstarker Darstellung zu richten. Dies wird insbesondere bei der Betrachtung seiner markanten Krippenkompositionen deutlich. Er bevorzugt Gestaltungsaufträge, die ihm schöpferische Freiheit ermöglichen. Ein Markenzeichen von Frank Milz sind Figuren, die Bezüge zueinander deutlich machen wollen und somit eine geschlossene, gestalterische Einheit bilden. Mit seinen Krippendarstellungen verbindet er weiter die Zielsetzung, dass die Figuren miteinander in Kommunikation treten und so Lebendigkeit ausstrahlen und Ansprache des Betrachters geradezu herausfordern.
(Quelle: Hünfelder Krippenfreunde)
