PG Vorspessart
5. Fastensonntag – Am 5. Fastensonntag, dem Misereor-Sonntag, 22.03.2015 feierten die Gläubigen eine Wortgottesfeier mit Gemeindereferentin Maria Fries. An diesem Tag werde uns wieder einmal die Verbundenheit mit der großen Welt bewusst. Jeder sei aufgefordert, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.

„Mit dem 5. Fastensonntag treten wir in die Passionszeit ein, nur eine Woche trennt uns von der Karwoche.“ , erklärte Frau Fries. „Bevor dann das Leiden und Sterben Jesu im Mittelpunkt stehen wird, deutet uns Jesus im heutigen Evangelium , warum dies alles geschehen musste: Ein Korn bringt nur reiche Frucht, wenn es stirbt, um so neues und vielfaches Leben zu ermöglichen.“ (Johannes 12,20-33)

Das Bild aus der Pflanzenwelt möchte Jesus auf das menschliche Leben übertragen wissen. Wer nur für sich selbst lebe, bleibe klein und unfruchtbar, das Leben sinn- und wirkungslos. Natürlich dürfe man sich nicht für eine Sache bis zur Entkräftung aufopfern, so Fries. Doch die Anfrage Jesu richte sich an jeden von uns: Denkst du nur an dich selbst? Verfolgst du nur eigene Interessen? Oder schaust du auch über den Tellerrand des täglichen Einerleis hinaus? Interessierst du dich für Not und Elend in der Welt und setzt einen Teil deiner Kräfte und deiner Zeit dafür ein, sie zu mildern?

 vergrößern5. Fastensonntag - Misereor, 22.03.2015 in St. Vitus Sailauf Wortgottesfeier mit Gemeindereferntin Maria Fries - Vaterunser mit Kommunionkindern und Firmlingen Susanne Mahlmeister

„Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass sich der Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung lohnt. Er gibt unserem Leben einen tieferen Sinn und schenkt uns mehr Zufriedenheit.“ Die Gemeindereferentin rief die Kirchenbesucher dazu auf, ihren Blick „weltwärts“ zu richten: Die diesjährige Misereor-Fastenaktion nahm die Menschen auf den Philippinen in den Blick: Durch Naturkatastrophen, z.B. Wirbelstürme ist die Natur und damit die Lebensgrundlagen bedroht. Fischer können ihre Familien kaum noch ernähren, da ihnen die Großfischerei die Existenz gefährdet. Viele Familien leben an der Armutsgrenze.

In den Fürbitten beteten die Gläubigen für die armen Menschen der Philippinen und anderswo. Vor dem Altar waren passende symbolische Gegenstände aufgebaut: eine Wurzel, eine Schale Reis, ein Fischernetz, eine Kerze und ein Spendentütchen. Die Kommunionkinder trugen sie durch den Mittelgang und legten sie auf einen kleinen Tisch. Die Kollekte ging an das bischöfliche Hilfswerk Misereor.  Misereor unterstützt Projekte in der ganzen Welt, um armen Menschen zu helfen, ihr Schicksal (wieder) selbst in die Hand zu nehmen.

 vergrößern5. Fastensonntag - Misereor, 22.03.2015 in St. Vitus Sailauf: Mit dem Fischernetz beten wir für die Menschen auf den Philippinen und anderswo, die jeden Tag ihrer mühsamen Arbeit nachgehen, damit ihre Familien leben können. Susanne Mahlmeister

An der Orgel begleitete Andreas Rupp die Lieder. Z.B. „Wer leben will wie Gott auf dieser Erde muss sterben wie ein Weizenkorn, muss sterben, um zu leben.“ (GL 460) und „Korn das in die Erde, in den Tod versinkt“(GL 764).

Am Ende der Wortgottesfeier bedankte sich Frau Fries bei allen, die den Gottesdienst mitgestaltet haben, besonders bei den Ministranten, den Kommunionkindern und dem kurzfristig eingesprungenen Organisten.

Gebet:

Gott, Vater aller Menschen,
segne unsere Hände und Füße, damit wir dort hingehen und anpacken, wo es nötig ist.
Segne unsere Augen und Ohren, damit wir hinschauen und hinhören, wo wir gebraucht werden.
Segne Kleine und Große, segne Schwarze und Weiße, segne Frohe und Traurige.
Segne die Menschen in Afrika und Asien, in Australien, Amerika und Europa.
Segne alle Menschen, denn du bist unser aller Gott, du, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

 

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