Immer wieder sehr erbaulich ist das Erntedankfest zum Abschluss des Erntejahres. Der Blick in den Altarraum zeigte, was Gärten und Felder hervorgebracht haben. Ernteausfälle aufgrund von Trockenzeiten oder Überschwemmungen würden uns Verbrauchern angesichts des Überangebotes in den Supermärkten gar nicht bewusst, gab Pfarrer Schüller in seiner Predigt zu bedenken.
Gerade im Hinblick darauf, dass hierzulande viele Tonnen Nahrungsmittel weggeworfen würden, sei es notwendig, kritisch über unser Wirtschaften nachzudenken. Denn die Güter der Erde seien ungleichmäßig verteilt. In vielen Ländern herrsche Hungersnot. Egoismen, Neid, Gier, Konflikte und Kriege verhinderten eine gerechte Verteilung von Nahrung an alle Menschen.
Für Christen ergäben sich daraus mehrere Konsequenzen: Zunächst einmal sollten sie dankbar sein – allen, die an der Produktion und Verteilung von Nahrungsmitteln beteiligt seien. Aber vor allem Gott, dem Schöpfer, der alles wachsen lasse und ohne den wir Menschen nichts vermögen. Wichtig sei jedoch auch das Gebet und unser Handeln: Dass wir mit Nahrungsmitteln verantwortungsvoll umgehen, bei der Produktion möglichst auf Schadstoffe verzichten und teilen lernen mit allen, die wenig oder gar nichts haben. Gott wolle ein gutes Leben in Fülle für die Menschen, das belegten die biblischen Texte.
Am Ende der Messfeier segnete der Pfarrer die Erntegaben und dankte allen, die für den Kirchenschmuck Sorge getragen haben. Am kommenden Sonntag werden Obst und Gemüse gegen eine Spende abgegeben.
Eine aktuelle Nachricht vermeldete Pfarrer Schüller zum Schluss: Er sei zum Pfarradministrator von Hösbach mit den Gemeinden Hösbach-Bahnhof, Schmerlenbach und Wenighösbach ernannt worden. „Aus vier mach acht.“ Über daraus resultierende Änderungen der Gottesdienstzeiten in den kommenden Monaten würden die Pfarrgemeinderäte auf dem Klausurtag kommende Woche beraten.