Mit etwa 46 kleinen und großen Wallfahrern in Begleitung von Pfarrer Schüller und Gemeindereferentin Maria Fries ging es mit dem Bus montagmorgens am 4. Juli los in Richtung Würzburg. Dort wurden wir am Residenzplatz abgesetzt, wo schon viele andere Gruppen in z.T. einheitlichen T-Shirts und ausgestattet mit bunten Kiliani-Sitzkissen sich gesammelt hatten. Als erste Kommunionkinder-Wallfahrtsgruppe aus unseren Orten nahmen wir gleich unsere erste Erfahrung mit: Zusammenbleiben ist alles! Mit dem Strom der Pilger ging es vom Residenzplatz zum Dom, wo unsere Kinder tatsächlich noch Plätze recht weit vorne ergattern konnten – freilich nur auf dem Dank Kiliani-Sitzkissen gepolsterten Boden. Denn mit über 2500 Kindern und ihren Begleitern war der Dom mehr als voll!
Mit seiner Predigt über den barmherzigen Samariter gelang es dem Bischof wunderbar, die Kinder anzusprechen und ihnen im Jahr der Barmherzigkeit zu verdeutlichen, warum jeder von uns ein “großes Herz“ für andere haben müsse. Und ein „Wunder von Würzburg“ erreichte der Bischof auch: Obwohl ständig irgendjemand irgendwohin unterwegs war, herrschten trotzdem andächtige Stille und Aufmerksamkeit.
Bei dieser riesigen Menschenmenge fanden wir es aber unmöglich, direkt nach der feierlichen Messe gemeinsam an der angebotenen Rallye um den Dom teilzunehmen – vor allem da eine eigens für uns organisierte Stadtführung um 15.00 Uhr anstand. (Ein großes Dankeschön an Andreas Suttner aus Feldkahl, der das für uns dies organisiert hat!)
Stattdessen waren wir wohl alle dankbar für die Erfrischungen, die in den heftig umdrängten Zelten vor dem Eingang bereitgestellt waren. Es glich einem weiteren (Organisations-)Wunder: Alle wurde satt, als ob statt Brot und Fischen heute Brezeln und Bananen vermehrt wurden.
Nach etwa zwei Stunden Zeit zur freien Verfügung trafen wir uns dann alle zum Fototermin vor dem Haupteingang des Domes. Hier begann auch die Führung durch die wechselhafte Stadtgeschichte und die Geschichte der Frankenapostel. Wer Kilian, Totnan und Kolonat waren, das wurde an diesem Tag allen Wallfahrern deutlich. Besonders beeindruckend fanden die Kinder natürlich die Schädel der drei Heiligen im Dom sowie der Ausstellungsraum im Rathaus über Zerstörung Würzburgs im Zweiten Weltkrieg.
Von der Neumünsterkirche aus lud Pfarrer Schüller schließlich alle Kinder zum Eis essen in die Nähe des Residenzplatzes ein (auch dafür ein herzlichen Dank!).
Vor der Abfahrt hatten wir dann noch kurz Gelegenheit, den Residenzgarten zu durchstreifen, bevor es in bester Laune wieder zurück nach Hause ging.
Wir meinen, trotz mancher Anstrengungen war dieser Tag ein tolles Erlebnis für die Kommunionkinder und wünschen uns, dass die Kiliani-Wallfahrt der Kinder zur Tradition in unserer Pfarreiengemeinschaft wird.
Ruth Nitz-Schäfer