Liebe Schwestern und Brüder in Christus, seit Wochen treibt mich die Frage um: Wie unter Corona-Bedingungen die Feier der Gräbersegnung am Nachmittag von Allerheiligen begehen?
Rücksprachen mit den zuständigen politischen Gemeinden und Überlegungen im Seelsorgeteam haben mich dazu bewogen, in diesem Jahr den gemeinsamen Friedhofsgang den bestehenden Bedingungen anzupassen.
Zwar hat das zuständige Staatsministerium in München die Höchstteilnehmerzahl (100 bis 200 Personen) für gottesdienstliche Feiern im Freien am vergangenen Freitag aufgehoben, jedoch bleiben weiterhin die Hygienevorgaben bestehen: Mindestabstand 1,50 Meter zwischen haushaltsfremden Dritten und durchgängiges Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung. Der geforderte Mindestabstand ist durch die Anordnung der (Familien-)Gräber kaum bis gar nicht möglich. Denn erwartungsgemäß kommen an diesem Tag viele Menschen von Nah und Fern auf unseren Friedhöfen zusammen.
Um den diesjährigen Friedhofsbesuch an Allerheiligen oder an den folgenden Tagen auch seelsorgerlich zu begleiten, werden Ihnen in unseren Kirchen Impulszettel ausgelegt, die Sie für das persönliche Gebet am (Familien-)Grab verwenden können.
Herzliche Einladung ergeht auf diesem Weg auch an all jene, die sich während der Corona-Krise von einer/einem verstorbenen Angehörigen verabschieden mussten. An Allerseelen werden wir als Pfarreiengemeinschaft Laufachtal und St. Vitus im Vorspessart dieser Verstorbenen in einer gemeinsamen Messfeier (siehe Gottesdienstordnung) als «1. Seelenamt» namentlich gedenken. Die Teilnahme an der Messfeier bedarf der Anmeldung im Pfarramt Laufach (060 93 – 4 07) bis einschließlich Donnerstag vor Allerheiligen, 18:00 Uhr.
Die Feier der Gräbersegnung am Nachmittag von Allerheiligen und/oder die Teilnahme an der Messfeier zu Allerseelen sind geprägt von dem tröstlichen Wunsch und der Bitte, dass uns unsere Verstorbenen auch weiterhin gute Fürsprecher und stille Ratgeber sein mögen. Dazu ermutigt uns der christliche Glaube: «Wir wollen nicht trauern, dass wir ihn/sie verloren haben, sondern dankbar dafür sein, ihn/sie gehabt zu haben, denn wer heimkehrt zum Herrn ist uns nur vorausgegangen» (Hl. Hieronymus).
In dieser Gewissheit unseres Glaubens verbunden – für das Seelsorgeteam
Ihr Andreas Reuter, Pfarrer