PG Vorspessart
13. Sonntag im Jahreskreis – Am Sonntag, dem 30. Juni 2019, verabschiedete die Pfarreiengemeinschaft St. Vitus im Vorspessart Gemeindereferentin Maria Fries in den Ruhestand. In der berührenden Messfeier wurde nochmals deutlich, wie sehr geschätzt und beliebt die Seelsorgerin ist.

Aus den vier Gemeinden Rottenberg, Sailauf, Feldkahl und Eichenberg waren  Mitchristen in die Sailaufer St. Vitus-Kirche gekommen, um diese besondere Stunde, in der etwas Wehmut mitschwang, mitzuerleben. 20 Messdienerinnen und Messdiener füllten in verschiedenfarbigen Gewändern den Altarraum.

In seiner Predigt erklärte Pfarrer Andreas Reuter, Jesus brauche nicht nur Bewunderer, sondern Nachfolger. So wie im Bereich des Sports viele Fans über ihre Stars staunten, so schauten Christen oft gerne ihren „religiösen Hochleistungsathleten“, den in der Kirche hauptamtlich Beschäftigen,  zu. Man gehe nach einem Gottesdienst erfüllt nach Hause und freue sich über die Heimat im Glauben.

Ein Aufbruch in die Nachfolge Christi sei jedoch eine Reise ins Ungewisse mit leichtem Gepäck, wie es im Evangelium deutlich werde (Lukas 9,51-65). Wer nicht selbstgefällig gelebt und Eigentum zusammengerafft, sondern geliebt, geteilt und sich verschenkt habe, gehe am Ende nicht leer aus, sondern dürfe das Leben in Fülle bei Gott erwarten. Jesus suche Menschen, die aus der Zuschauerrolle hinaustreten. Maria Fries sei zum Segen für andere geworden – ein echter „Herzmensch“. Er dankte ihr für die angenehme Zusammenarbeit.

Die Besonnenheit, Herzenswärme, Tatkraft und Gewissenhaftigkeit würdigten einige Rednerinnen am Ende der Messfeier. Die Sprecherin der Gemeindereferenten Roswitha Schuhmann im Bistum Würzburg, PGR-Vorsitzende Susanne Mahlmeister, Kindergartenleiterin Maria Ziroff, Ministrantin und Firmbegleiterin Lysann Knopp, sowie Tanja Reuter vom Familiengottesdienstteam. Zwei Messdiener bedankten sich auch im Namen der Kommunionkinder und Firmlinge der vergangenen Jahre. Sie lobten ihre Geduld, ihre stets freundliche Art und vielen netten Begegnungen.

Maria Fries trat ihren Dienst im September 2010 an und bezog im Alten Pfarrhaus Sailauf ihr Büro. Zu ihren Arbeitsfeldern gehörten  die Begleitung der Pfarrgemeinderäte, die Bildung und Betreuung pfarreiübergreifender Teams und Arbeitsgruppen, Betreuung der Kindergärten und Senioren, Religionsunterricht an der Schule, sowie Wortgottesfeiern und Beisetzungen und vieles mehr.

 vergrößernVerabschiedung von Gemeindereferentin Maria Fries (zweite von links) in den Ruhestand am 30.06.2019 - Stehempfang im Sailaufer Bürgerzentrum. sm

Mit dem schönen Bild des Gartens verglich Frau Fries in ihrer Abschiedsrede den pastoralen Raum. Jeder und jede sei dazu aufgerufen, darin mitzuarbeiten, dass die Saat des Evangeliums aufgehe. Dazu sei Umdenken und Kreativität gefragt, Vertrauen und Hoffnung. Alle seien wir Gottes geliebte Kinder. Sie verschenkte an den Ausgängen selbstgezogene Blumen. Dazu sang der Chor des Familiengottesdienstteams das bekannte Segenslied, in dem es unter anderem heißt: „Und wenn wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.“

Beim anschließenden Empfang im Bürgerzentrum kamen zahlreiche Gemeindemitglieder noch persönlich mit der Seelsorgerin ins Gespräch.

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